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2013 Toro Babies Home Uganda

Projekt Toro Babies Home Fort Portal

Das Toro Babies Home ist ein Waisenhaus in Fort Portal, Uganda. Unser Vereinsmitglied Marina Meger unterstützt dieses Waisenhaus engagiert und war auch bereits persönlich vor Ort. Lena Fritz, eine Bekannte von ihr, absolvierte dort 2012 ihr Soziales Jahr, war aber auch 2013 bereits „privat“ schon wieder dort.

Der Vorstand unseres Vereins hat beschlossen, dieses Waisenhaus mit zweckgebundenen Spenden zu unterstützen. Allgemeine Mittel des Vereins fließen nicht in das Projekt.  Bei einer der nächsten Reisen nach Uganda werden wir selbst das Haus besuchen und prüfen, ob bestimmte Hilfeleistungen vernetzt werden können. So könnte z.B. mit dem nächsten Container Ende 2013 für Lubaga und Naggalama auch Material für dieses Projekt mitgeschickt werden.

Das Waisenhaus wurde vor über 40 Jahre gegründet. 17 Mitarbeiter arbeiten dort und betreuen 50 Kinder im Alter von zwei Monaten bis 24 Jahren. Ein Teil der Kinder sind körperlich/geistig behindert, fünf HIV positiv. 14 der Kinder besuchen eine Schule. Eine Institution in Norwegen unterstützt das Waisenhaus mit monatlich umgerechnet 1.500 Euro. Davon werden die Gehälter der Mitarbeiter und die Betriebskosten bezahlt. Das Geld reicht nicht.

Den Stellenschlüssel kann man aber mit den Verhältnissen bei uns nicht vergleichen: Für die tatsächliche Betreuung der Kinder bleibt praktisch keine Zeit. Da muss eingekauft, gekocht, Wäsche gewaschen etc. etc. werden. Zehn Kinder liegen in einem Raum, die Luft riecht penetrant nach Urin, die Windeln sind knapp und es kann viel zu selten gewickelt werden. Von den 17 Mitarbeitern kümmern sich nur 6 „Mütter“ um die Kinder, andere arbeiten auf einer Farm, kochen, waschen und putzen, dann ist da ein Sicherheitsmann, ein Hausmeister, etc., etc. Und die einzelnen Tätigkeiten dauern länger als bei uns. So wird z.B. im Freien auf Holzkohle gekocht, obwohl man im Haus einen Gasherd besitzt. Aber Gas ist zu teuer.

Viele andere Waisenhäuser nehmen behinderte Kinder gar nicht auf, weil sie teurer sind und mehr Arbeit machen. Immer mehr ausgesetzte Kinder (Eltern starben an HIV) werden aufgenommen. Schön wäre ein zusätzliches Heim für ältere Kinder und entsprechende Ausbilder, die diese Kinder anleiten. Dadurch würden die Chancen steigern, auf dem Arbeitsmarkt unter zu kommen.

Es fehlt hier an allem. Obwohl unser Verein „eigentlich“ nur nachhaltige Hilfe investiver Art leisten will und nur, wenn die Folgekosten vor Ort erwirtschaftet werden können, sind wir überzeugt, dass Entwicklungshilfe hier auch bedeutet, gerade an Weihnachten auch einmal mit Nahrung und Kleidung die Menschen zu unterstützen. Das Ehepaar Spörr kaufte im Dezember 2012 mit eigens dafür an uns bezahlten zweckgebundenen Spenden in Höhe von 750,– passende Schuhe, aber auch zwei Ziegen, Gemüse, Kartoffeln, etc. etc., so dass auch in Fort Portal im Waisenhaus Weihnachten gefeiert werden konnte. Weihnachtsgeschenke wie z.B. Spielsachen wurden von den Spenden nichtgekauft. Das entbindet uns aber nicht von der Verpflichtung, auch 2013 Mittel sinnvoll zu investieren. Geplant sind insbesondere der Kauf von wiederverwendbaren Windeln, Gummihöschen und vor Ort hergestellte Betten. Dies wurde bereits in die Wege geleitet.

Im Juli 2013 wurden von unseren Geldern 49 Moskitonetze für die Kinderbetten gekauft, für 677.000 UGX, das sind Ugandische Schilling. Umgerechnet macht das exakt 203,12 Euro. Pro Moskitonetz sind das 4,15 Euro. 

Vor kurzem haben wir Stoff gekauft. Damit stellen Mütter Kleider und Taschen her, die wir in Deutschland zu fairen Preisen verkaufen können. „Wir“ bedeutet dabei meistens Lena Fritz.

Ganz herzlich wollen wir uns im September 2013 bei den Schülern, Eltern, Lehrern und Sponsoren bedanken, die über die „Run for Help“-Aktion im Rahmen der Fairtrade Schule Camerloher Gymnasium Freising fast 2.000 Euro gespendet haben. Herzlichen Dank an die Organisatoin Daniela Görlitz-Kunert.