Pressemitteilung
Dieses Jahr feiern wir unser 10. Jubiläum, geben aus diesem Anlass ein Buch über unsere Projekte und Aktivitäten heraus und können sagen:
In 10 Jahren
• von 0 auf 423 Mitglieder
• von 0 auf 1,6 Millionen Investitionen in Afrika
• von 0 auf 15 Container nach Afrika
• von 0 auf 3.200 Einsatztage in Afrika
„Partnerschaft Gesunde Welt – Klinikverbund Südwest e.V.“ wurde 2011 von Wolfgang Fischer und Heiner Stepper initiiert. Gründungsmitglieder waren daneben Prof. Dr. Thomas Knoll, Prof. Dr. Gerhard Koeveker (+), Roland Müller, Prof. Dr. Axel Prokop, Dr. Karl-Michael Reinauer, Regina Reinauer-Glahn, Anke Wachtel, Dr. Peter Zaar, Stefanie Ziegler und Joachim Erhardt. Im Jubiläumsjahr „10“ umfasst der Verein nun aktuell 423 Mitglieder. Die meisten kommen aus dem Landkreis Böblingen, viele verteilen sich aber auch auf ganz Deutschland, 16 davon leben in Österreich, zwei in der Schweiz. In Weil der Stadt wohnen mit 52 Mitgliedern die meisten, gefolgt von 31 Sindelfinger und 26 Böblinger Mitgliedern. Auf 21 Leonberger folgen dann bereits 14 aus Oetz in Österreich. Die anderen leben zum Beispiel in Simmozheim, Herrenberg, Calw und Althengstett, aber auch in Coburg, Fulda, Berlin und München.
Letzte Woche konnte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Fischer bei der Mitgliederversammlung in der vollen Wendelinskapelle in Weil der Stadt berichten, dass 2020 trotz Covid-19 aktive Mitglieder 111 Tage im Einsatz in Uganda waren, 2021 waren es bis jetzt 212 Tage, geplant für November und Dezember sind nochmals knapp 200 Tage. Container 14 und 15 wurden auf die Reise geschickt und kamen, bedingt durch die Suez-Kanal-Krise und neue ugandische Vorschriften, zu wesentlich höheren Kosten als geplant auch am Ziel an.
Trotzdem konnte der Verein wieder viele Projekte realisieren. Für das Lubaga-Hospital in Kampala wurde u.a. – gemeinsam mit den Freunden Rubagas – ein Krankenwagen erworben. Das Naggalama-Hospital erhielt eine solarbetriebene Wasserversorgung, die auch das Dorf versorgt. Das Buluba-Hospital erhielt den aus hygienischen Gründen dringend notwendigen Toilettenbau. Das Kinderheim Toro Babies Home wurde wie immer finanziell unterstützt, damit auch weiterhin Lebensmittel und Kleidung gekauft werden können. Die Wasserspeicher wurden erweitert und die Kinder erhielten endlich Spielgeräte im Außenbereich. Dazu kommt eine Waschfrau und eine Erzieherin, deren Gehalt der Verein übernimmt.
Zusätzlich engagiert sich der Verein seit 2020 im Ruwenzori-Gebirge in der Region um die Gemeinde Ruboni. Sofort nach einer Hochwasserkatastrophe im März 2020, bei der insbesondere viele Kinder und Frauen schwer verletzt wurden und starben, war hier die größte Investition ein Van, der nach Zerstörung des Hospitals nötig wurde, Schwerkranke, Risikoschwangere oder Unfallopfer ins 40 km entfernte nächste Krankenhaus zu fahren. Für die erste und einzige Kinder-Epilepsie-Ambulanz in Kamerun konnten ein EEG mit Zubehör und eine kleine Fotovoltaikanlage erworben werden. Dies und viele weitere kleinere Vorhaben und Reparaturen beliefen sich am Ende auf 95.000 Euro.
Kassenprüfer Stefan Keilbach, Controller beim Klinikverbund Südwest, bescheinigte dem Vorstand eine sorgfältige Buchführung und erklärte insbesondere, dass alle Belege für alle Ausgaben vorliegen.
Nach einstimmiger Entlastung wurde jeweils einzeln zunächst der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Fischer, dann der 2. Vorsitzende Heiner Stepper und anschließend der Ärztliche Beirat Dr. Joachim Quend wieder für 2 Jahre gewählt. Als Beiratsmitglied für Kamerun wurde neu die Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Dr. Barbara Klein gewählt. Alle einstimmig. Kassenprüfer bleiben Roland Müller und Stefan Keilbach.
Im Anschluss erläuterte Fischer noch, was bereits 2021 angestoßen beziehungsweise auch bis Oktober schon realiert wurde. Hervorzuheben ist die Erweiterung der Fotovoltaikanlage am Naggalama-Hospital um 80 Module und 6 Speicher. Die 70.000 Euro Gesamtkosten konnten insbesondere durch eine großzügige Spende der Mitarbeiter der Firma Daimler wie auch der Firma Daimler selbst finanziert werden. Auch der Landkreis Böblingen leistete einen kleinen Beitrag. Mehr als die Hälfte zahlten aber die Mitglieder und die vielen privaten Spender. Noch in der Realisierungsphase ist das Projekt „Sauberes Wasser für Ruboni“. Für 10.000 Euro baut der Verein im Westen Ugandas in der Bergregion Ruwenzori Sammel- und Filtertanks bei einer höher gelegenen Quelle und stabile Wasserleitungen in acht bis zu 1.400 Meter entfernt liegende Kleinsiedlungen und eine Schule. Zusammen mit allen anderen Vorhaben kommen auf den Verein 2021 Ausgaben in Höhe von 173.000 Euro zu. Die Finanzierung ist gesichert.
Fischer bedankte sich bei allen Aktiven, insbesondere bei denen mit Auslandseinsätzen, die seit 10 Jahren ihre Flug- und Unterbringungskosten privat bezahlen. Der Verein investiert nur in nachhaltige Projekte, in Sachwerte. Dass häufig eine Aktiver vor Ort ist, garantiert eine praktisch nahtlose Überwachung der Spendengelder bei Projekten, so dass es bisher nie zu Unregelmäßigkeiten kam. Selbst in Pandemie-Zeiten waren und sind Aktive vor Ort.
Im Anschluss an den formalen Teil erzählte Pater Joseph Musana aus Fort Portal noch über das Holy Family – Virika Hospital und wünschte sich eine Zusammenarbeit mit dem Verein und einer deutschen Klinik.
Danach referierte Vereinsmitglied Dr. Martin Lücke aus Coburg mit viel Herzblut über die Arbeit des dortigen Vereins, der ein Krankenhaus im Congo unterstützt.
Unten: Pater Joseph vor dem Samowar in Weil der Stadt
Partnerschaft Gesunde Welt freut sich natürlich immer über neue Mitglieder (20,–/Jahr, 30,– für ganze Familien) und Spenden. Aufnahmeantrag hier auf der Homepage. Das Buch über die Projekte können Sie gegen eine Spende ebenfalls beim Verein bestellen. Vielleicht ein nützlicher Hinweis: Buch- und Versandkosten allein liegen bei ca. 15 Euro.
Spendenkonto:
Partnerschaft Gesunde Welt e.V.
Vereinigte Volksbank AG
DE76603900000443739005