Bild: Eine geschulte Mutter schult schwangere Mädchen
Anfang September haben uns Sandy und Steve Fisher aus Boston in Weil der Stadt für einige Tage besucht.
Wanderung zum Wildsee 
Wanderung im Monbachtal 
Abends bei Fischers grillen 
Essen im Weiler Samowar 
Neben einem der Weiler Narren 
Vor einem der vielen Weiler Brunnen
Sandy unterstützt die Kommune Ruboni wie wir seit 2020 (Sie berichtete bereits vor ca. 1 Jahr über die Realisierung unserer Wasserversorgungsanlage. Uns ist immer wichtig, dass die Verwendung unserer Spendengelder mehrfach dokumentiert wird. Auch unsere Famulantinnen Marie und Celine sind letztes Jahr die gesamten Leitungen und Tanks von der Quelle bis zu allen Entnahmestationen abgelaufen).
Jetzt hat Sandy über weitere Eindrücke und Erfahrungen berichtet. Am meisten kritisiert sie, dass Schulmädchen/Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, sobald sie ihr Periode haben, der Schule fernbleiben, weil sie keine Möglichkeit haben, dort auf eine Toilette zu gehen bezw. überhaupt zu verhindern, dass ihr derzeitiger Zustand bemerkt wird. Sandy hat daraufhin als erste Maßnahme in ihrer Gemeinde 110 Pakete organisiert. Jedes Paket enthielt einen Rucksack, Seife, viele Binden, Unterwäsche, Handtuch, Waschlappen, Plastiktaschen mit Reißverschluss und eine Seite mit Hygieneregeln auf Comic-Basis, also leicht zu verstehen. Später erfuhr sie, dass ca. 400 Mädchen in diesem Alter in den vier Kommunen leben, die zu Ruboni gehören. Leider gehört es derzeit noch zur Tagesordnung, dass viele Mädchen vergewaltigt werden und auch viele bereits Kinder ab 12 Jahren aufwärts bekommen. Genau so erschreckend ist es, dass die Todesrate bei den jungen Schwangeren genauso wie bei den Babies ungewöhnlich hoch ist. Dr. Marc, der eine Praxis in einer der umliegenden Kommunen hat, ist bei diesem Thema ein wichtiger Ansprechpartner für Sandy und versprach, regelmäßig nach Ruboni zu kommen und bei einem entsprechenden Projekt gerne mitzuwirken.
Sandy, eine ehemalige Krankenschwester, ging strategisch vor und überlegte sich, welche 5 Projekte am dringendsten sind.
- Sauberes Wasser
- Das realisieren wir, 2023 bereits mit Projektphase III
- Bildung für Kinder, insbesondere Mädchen
- Sandy hat bereits 19 Sponsoren für 19 Kinder, die für ca. 360 $/Jahr eine Schule besuchen können, mit Unterkunft und Verpflegung und Schulbüchern. Hier könnten sich gerne auch Mitglieder/Sponsoren von unserem Verein engagieren. Pro Schulhalbjahr oder Trimester gibt es einen Bericht.
- Allerdings habe ich am 18.09.2023 erfahren, dass die Ugandische Regierung ein neues Dekret erlassen hat, nach dem wohl Zuwendungen an Einzelpersonen eingefroren werden. In Kampale fördern wir so über eine Vertrauensperson (Sr. Janet) schon seit Jahrzehnten Schüler, das würde uns hart treffen. Wir recherchieren und berichten.
- Einführung regelmäßiger pränataler Diagnostik
- Ziel ist die Minimierung der erschreckend hohen Mortalitätsraten bei Schwangeren, Babies und Kleinkindern. Heute geht ein schwangeres Mädchen maximal einmal vor der Entbindung zum Arzt. Fast alle Geburten erfolgen zuhause.
- Das wichtigste wäre, den Schwangeren Hygieneregeln und Basiskenntnisse zum Thema Ernährung beizubringen. Heute werden z.B. oft Babies mit Waschpulver gereinigt, mit dem auch die Kleidung im Fluß gewaschen wird.
- Bau von Toiletten
- Ziel sind kompostierbare Systeme, die so gebaut sind, dass man sie auch leicht reinigen kann.
- Bau eines multifunktionalen Gemeindezentrums
- Treffpunkt für Gemeindeversammlungen/Vorträge
- Zwei Klassenzimmer
- Bücherei
- Nähraum
- Untersuchungsraum für pränatale Untersuchungen, Untersuchungen bis 6 Monate nach der Geburt
- Wasseranschluss: Baderaum, Toiletten
Der Bauplatz wurde bereits gekauft. Wir haben zugesagt, dass wir zumindest mal die Wasserversorgung übernehmen.
2024 werden wir Ruboni wieder einen Besuch abstatten und die Verwendung der Spendengelder auch vor Ort prüfen. Die Abrechnung über Belege funktioniert tadellos.
Wir bitten auch für dieses Projekt um Spenden.