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2025 Naggalama Hospital

PV-Anlage Naggalama Hospital wird erweitert

Die Mitgliederversammlung hat das Projekt am 11.04.2025 beschlossen. Die letzten benötigten Mittel wurden am 05. Dezember 2025 durch den Landkreis Böblingen und den Verein Weisses Ballett zugesagt. Die Finanzierung ist jetzt gesichert (44.000 € kamen von regionalen Firmen und privaten Spendern, 1.800 € kamen vom Landkreis Böblingen, 10.000 € vom Weissen Ballett. Nur alle gemeinsam bedeuten Realisierung)! Herzlichen Dank! Der Vertrag zur Errichtung der Solaranlage u.a. für den Betrieb des vorhandenen Computertomographen (CT) des Naggalama Krankenhauses wurde zwischen Partnerschaft Gesunde Welt und Equator Solar unterzeichnet.

Mit Equator Solar arbeiten wir seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Die Kooperation begann im Jahr 2016 mit der Installation einer PV-Anlage im Lubaga Krankenhaus und wurde 2019 mit Projekten in den Krankenhäusern Naggalama und Buluba fortgesetzt. Auch Erweiterungen und Batteriespeicher für Lubaga und Naggalama wurden gemeinsam realisiert.

Die nun geplante Solaranlage für das CT im Naggalama Krankenhaus ist als Hybridanlage mit Batteriespeicher konzipiert. Die 50 kWp starken Solarpanels werden auf dem Dach neben der bestehenden Anlage installiert. Die Hybrid-Wechselrichter und Lithium-Ionen-Batterien stammen vom renommierten Hersteller Deye und werden im Technikraum untergebracht. Die Anlage ist so ausgelegt, dass der CT unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betrieben werden kann und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleistet ist. Zusätzlich wird die Anlage an das Stromnetz sowie an die zentrale Stromversorgung des Krankenhauses angebunden. Dadurch können die Batteriespeicher bei Bedarf auch über das Netz geladen werden und überschüssiger Solarstrom kann anderen Bereichen des Krankenhauses zur Verfügung gestellt werden.

In Vorbereitung auf den Auftrag haben die Ingenieure von Equator Solar bereits in eigener Verantwortung intensiv an der Fertigstellung der technischen Pläne, der Erstellung von Stücklisten, der Aktualisierung des Projektplans sowie an der Koordination mit den Zulieferern gearbeitet. Jetzt fiel der offizielle Startschuss für die Umsetzung des Projekts. Als nächster Schritt können nun die Lieferzeiten mit den Zulieferern abgestimmt, Bestellungen ausgelöst und Containerkapazitäten für den Transport reserviert werden. So wurde keine Zeit verloren und unbürokratisch vorbereitet.

Die Hauptkomponenten Solarmodule, Wechselrichter und Batteriespeicher konnten so bereits bestellt werden. Die größere Herausforderung liegt jedoch in der Beschaffung zahlreicher Kleinteile wie Kabel, Stecker, Kommunikationskomponenten, Kabelkanäle, Kabelbinder und weiterer Zubehörteile. Obwohl diese Komponenten klein und unscheinbar erscheinen, sind sie entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit der gesamten Installation. Ihre Auswahl erfordert eine sehr präzise Planung hinsichtlich Menge und Spezifikation sowie eine sorgfältige Abstimmung und Qualitätskontrolle.

Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage haben insbesondere Batteriespeicher derzeit längere Lieferzeiten. Zusätzlich ist mit einem erheblichen Zeitaufwand für die Erstellung der Exportdokumente und des sogenannten PVOC-Zertifikats zu rechnen. Dieses Zertifikat ist für den Versand nach Uganda zwingend erforderlich, wird ausschließlich in Ostafrika benötigt und erfordert daher die Beauftragung spezialisierter Dienstleister in China, um spätere Probleme beim Import zu vermeiden.

Die internationale Beschaffung von Solarkomponenten und deren direkter Import nach Uganda ist insgesamt ein aufwendiger, zeitintensiver und kostenintensiver Prozess. Es müssen zahlreiche länderspezifische Vorschriften beachtet werden, und es kommt regelmäßig zu Verzögerungen und unvorhersehbaren Zusatzkosten, insbesondere im Zusammenhang mit dem Zoll. Da Uganda keinen eigenen Seehafen besitzt, sind die Transportkosten und Laufzeiten für Container erheblich. Der Transport vom Hafen in Mombasa nach Uganda ist nahezu genauso teuer wie der Seetransport von China nach Mombasa und dauert mindestens eine weitere Woche.

Vorbesprechung vor Ort: Ingenieure von Equator Solar und Techniker vom Hospital

Trotz dieser Herausforderungen ist der direkte Import aus China für Equator Solar notwendig, um die bestmögliche Qualität und den Zugang zu aktueller Technologie sicherzustellen. Der lokale Solarmarkt in Uganda ist bislang nur schwach entwickelt. Viele der dort angebotenen Produkte sind veraltet, qualitativ minderwertig, überteuert oder sogar gefälscht. Ein zuverlässiges Großhandelsnetz mit Online-Bestellung und schneller Lieferung, wie es in Europa üblich ist, existiert in Uganda bislang nicht.

Aber jetzt sind alle Bestellungen in China abgeschlossen. Die Lieferungen werden in den kommenden Wochen im Lager am Hafen eintreffen. Dort erfolgt die Ausstellung des PVOC-Zertifikats, die Vorbereitung der Exportdokumente und die Verladung der Komponenten in einen gemeinsamen Container. Anschließend wird der Seetransport nach Mombasa beginnen. Wir berichten weiter.