Protokolle

Protokoll der Mitgliederversammlung 2024
Partnerschaft Gesunde Welt – Klinikverbund Südwest e.V.                                              

OrtKrankenhaus Sindelfingen
Zeit26.04.2024, 18:05 Uhr
VersammlungsleiterWolfgang Fischer
SchriftführerinEdwina Heilmann
Titelbild: Mitgliederversammlung Vorjahre …
Bild unten: Mitgliederversammlung 2024

Erschienen sind 27 Personen, 23 Mitglieder und 4 Gäste/Förderer. Als besondere Gäste werden die ReferentInnen Marina Meger (GFin Akademie Ottenstein), Dr. Barbara Klein (Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin/Dozentin), Dietrich Krauss (Journalist beim ZDF) und Judith Yawe (Leitung Kicero) begrüßt.

Begrüßung
Wolfgang Fischer begrüßt herzlich die Anwesenden um 18:05 Uhr.
Er stellt fest, dass die Einladung rechtzeitig, form-und fristgerecht erfolgte. Somit ist die Mitgliederversammlung beschlussfähig. Die Tagesordnung und das Protokoll der letzten Sitzung werden einstimmig genehmigt.

Bei Regina Reinauer-Glahn bedankt er sich herzlich dafür, dass sie nun bereits zum 15. Mal für das leibliche Wohl aller Teilnehmer gesorgt hat. Er bedauert, dass der 2. Vorsitzende Heiner Stepper nach OP gerade in der Reha weilt und nicht hier, zum Glück auf dem Wege der Besserung, und richtet dessen Grüße aus.

Bericht Jahresabschluss 2023 und Vorhaben 2024
Wolfgang Fischer erläutert, dass seit Vereinsgründung nun über 1 Mio. € über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder zusammengekommen sind. Der Versicherungswert der nach Uganda und Kamerun über Container und mit Teams transportierten Hilfsmittel, Instrumente und Geräte beläuft sich zusätzlich auf 1,75 Mio. Konkret wurden 2023 97.185 € eingenommen und 96.539 € ausgegeben. Spitzenreiter bei den Ausgaben waren das Lubaga Hospital mit 52.748 €, das Toro Babies Home mit 31.067 € und das Dorf Ruboni mit 3.877 €. Beim Naggalama- und beim Buluba Hospital muss berücksichtigt werden, dass sie bereits in den Vorjahren jeweils mehr als 100.000 € erhielten und Vorstand und MV im Vorjahr deshalb eine kleine Ruhephase eingeleitet hatten.

Herr Fischer erwähnt wie jedes Jahr ,,Gooding“. Online über Gooding einzukaufen bedeutet, dass im Durchschnitt 2,5 %   des Einkaufspreises als Provision unserem Vereinskonto zugutekommt.

Der Freundeskreis der Rubaga-Freunde Stuttgart wird Ende Juni 2024 aufgelöst. 18 Mitglieder und einige Spender haben zu uns gewechselt. Dr. Angelika Schultze aus Fulda mit kinderhilfe-grenzenlos e.V. unterstützt uns jedes Jahr bei Kinderprojekten mit größeren Summen. Auch andere – und wieder neue – Firmen und Kirchengemeinden unterstützen uns. Landkreis Böblingen, Fa. Philips Medizinsysteme, Gartenbaubetrieb Schneider Weissach, PharmaAir Weil der Stadt, Widmaier Optik, Uhren, Schmuck Weil der Stadt, Kirchengemeinden Stuttgart, Oppenweiler, Friolzheim, Stiftung Wernau und viele mehr werden erwähnt. Fischer bittet alle Mitglieder, verstärkt bei ihren Handwerkern etc. um Spenden zu werben.

Der Jahreskalender ist seit 2012 ein großer Erfolg. Bisher sind ca. 80.000 Euro damit netto zusammengekommen.

Vorträge in Hotels, Kirchen und bei Firmen wurden von Heiner Stepper und Wolfgang Fischer gehalten. Hier dürften sich gerne noch mehr einbringen. Überhaupt wäre es wünschenswert, wenn mehr Mitglieder in ihrem Umfeld Mitglieder werben oder und Spender suchen.

Die Zahl der Mitglieder liegt heute bei 438.

Herr Fischer bedankt sich an dieser Stelle namentlich bei den Aktiven, die in Afrika oder quasi im Innendienst im Verein aktiv geholfen haben. Beispielhaft erwähnt werden Heiner Stepper, Edwina Heilmann, Gabriele Haas, Barbara Mörk, Dr. Barbara Klein mit Ehemann und Team, Marina Meger, Christin Gaedker, Hebamme Anne, Physiotherapeutin Antje, Isabelle Grégoire und Lara Grupp als Famulantinnen.

Lubaga Hospital
2023 wurde bis Juni die Kinderstation wie geplant saniert. Die Kostenplanung wurde mit 40.000 € eingehalten. Im Oktober kauften wir für 11.000 € eine große Back-up-Wasserpumpe.
Die Famulantin Isabelle Grégoire war dort Anfang des Jahres im Einsatz und kaufte für das gesammelte Spendengeld diverses Material, u.a. einen Sterilisator.

Seit 2011 wurden kontinuierlich Photovoltaikanlagen an allen Häusern installiert und teilweise  schon erweitert. Allein in Lubaga konnten dadurch bisher fast 100.000 Euro an Energie-Kosten eingespart werden.

2024 ist geplant die Sanierung der Warte- und Behandlungsräume im Bereich         Schwangerschaftsvorsorge/Kinderimpfung  (11.300 €: Förderantrag bei der Stiftung Wernau gestellt).
Die Geschäftsleitung wünscht sich zudem im 125. Jubiläumsjahr eine gemeinsame Aktion aller Sponsoren zum Neuerwerb eines CT als Ersatz für den bestehenden. Von uns sind bisher geplant: 9.700 €. Da wir die zweckgebundene Auszahlung aus einem Testament erwarten, könnte sich diese Summe noch erhöhen.

Naggalama              
Die Famulantin Lara Grupp finanzierte mit 2.000 € den Neubau von 2 Aufnahmekabinen. Für 600 € gab es Sauerstoffflaschen.

2024 werden wir bis Oktober aller Voraussicht das 2023 beschlossene Projekt „Förderung einer sicheren Schwangerschafts- und Mutterschaftsphase zum Wohl von Mutter und Kind/ (20.000 Euro) starten können.

Buluba 
Das 2023 beschlossene Projekt „Anbau einer Zentralen Ambulanz mit eingebundener Notfall-Ambulanz, Schwangerschaftsvorbereitung, HIV- und Impfzentrum incl. Warteraum und Sanitärräume“ mit Gesamtkosten in Höhe von 34.000,–  /  Rücklage derzeit: 10.000 € wird weiter angespart und kann ev. 2025 realisiert werden.

Virika Hospital
Pater Joseph hat das Virika Hospital in der vorletzten MV vorgestellt. Jetzt liegt ein umfangreiches gut begründetes Konzept mit einem Finanzierungsumfang von 5.000 € auf dem Tisch, das der Vorstand der MV zur Beschlussfassung empfiehlt. In einem Project Partner Contract – „Aid project for destitute teenagers and young adults who are pregnant or sick and need hospital treatment“ – wurden die unterschiedlichen Pflichten der drei Vertragspartner Caritas, Virika Hospital und PGW e.V. festgehalten. Der Vertrag wurde ausgelegt.

Vertragsinhalt in Kurzform
Situation: Armut großes Problem. Geburt im KH kostet 40 Euro, viele können sich das nicht leisten, insbesondere Mädchen zwischen 12 – 18 sterben überdurchschnittlich.
Projektziel:
Mittellose junge Menschen zwischen 12– 18, die ohne Hospitalbehandlung voraussichtlich sterben würden, soll über Gutscheine die Behandlung ermöglicht werden.
Bedingungen:
Behandlung unabhängig von Religion, Geschlecht und sexueller Einstellung. Eingereichte und abgerechneten Gutscheine sollen als Belege gescannt und PGW vorgelegt werden. Stichprobenweise sollen mindestens 25 Einzelfälle geschildert werden (Fotos von Patient*in, Name, Wohnort, Alter, Krankheitsbild / Schwangerschaft, Behandlung, Erfolg/Misserfolg, Zukunftsaussichten, Kosten). Die Teams von PGW suchen einzelne Betroffene zu Kontrollzwecken auf.
Zeitplanung: 6 Monate (06/2024 – 12/2024.

Dorf Ruboni                 
Wir unterstützen seit 2020 das Dorf in Zusammenarbeit mit unserem dortigen Partner, der gemeinnützigen Rwenzori child care Initiative.  Nach der Flutkatastrophe 2020 haben wir einen Van angeschafft zu Erstversorgung. Das Krankenhaus wurde weggeschwemmt. 2023 folgte ein Erdrutsch, der 18 Tote hinterlies. Das von uns finanzierte Wasserversorgungssystem wurde 2022 erweitert, ebenso 2023. Dadurch wurden 2023 nochmals 340 Menschen an die Wasserversorgung angeschlossen. Das Wasserprojekt ist damit abgeschlossen. Ein eventuell später notwendiger weiterer Ausbau oder Reparaturen werden durch die eingeführten Wassergebühren finanziert.

2024 ist der Bau von Kompost-Toiletten mit 4.000 € im Wirtschaftsplan vorgesehen. Die Toiletten gehören zum von Sandy Fisher und ihrer Bostoner Kirchengemeinde finanzierten Gemeindezentrum mit Schulungsräumen, Küche etc. (Rohbau steht).

Dietrich Krauss, der Ruboni ebenfalls aus eigener Ansicht kennt (seine Tochter hat dort als Freiwillige gearbeitet, er hat sie besucht) stellt ein Schulpatenprojekt vor. Ruboni hat eine komplette Liste mit Kindern geschickt, die zur Schule gehen könnten, wenn die Schulgebühren samt Nebenkosten für Schuluniform und Lernmaterial von PGW übernommen würden. Er zeigt 2 Beispiele. PGW zahlt aus allg. Mitteln keine Schulgebühren, ist aber dafür, dass geworben wird und der Verein weiter an seinem Patenschaftskonzept arbeitet. Dietrich Kraus wird mit Ruboni und dem Vorstand eine Art Werbekonzept erarbeiten, das über Homepage und Vereinsverteiler, ev. zusammen mit den „Angeboten/Fällen“ von Judit Yawe und Janet Harbauer, veröffentlicht wird. Ev. auch über Medien.

Die beantragte Flussbrücke wird zunächst nicht bewilligt, bei entsprechendem Geldeingang kann der Vorstand ja in seiner Zuständigkeit entscheiden.

Toro Babies Home  
Marina Meger berichtet über das Jahr 2023.

  • Seit 2023: Schulpatenschaften
  • Medizinische Versorgung, Reisekosten nach Kampala, Mbale, Mbarara
  • Gehälter für Kindergärtnerin, Persönliche Betreuer, Wäschefrau, Hausmeister David und Gehaltserhöhung für alle
  • Reparaturen, Sanierung, Instandsetzung am Gebäude, Grundstück: Abflussleitungen von der Küche und den Toiletten bis zur Straße neu verlegt
  • Badezimmerreparatur Dusche Mitarbeiterhaus
  • Reparatur Transporter
  • Reparaturen/Instantsetzung Ausstattung: Bench Boxes, Fensterglas
  • Diätessen, Babymilch
  • Gas
  • Internet
  • Windelsysteme, Flaschen und Sauger
  • Laptop für Matron
  • Training in Microsoft Office 365
  • Smartphone für Büro
  • Weihnachtsgeschenke für Personal                                     31.000 €

Geplante Vorhaben 2024

  • Medizinische Versorgung, Reisekosten nach Kampala, Mbale, Mbarara
  • Gehälter für Kindergärtnerin, Persönliche Betreuer, Wäschefrau, Hausmeister David und Gehaltserhöhung für alle
  • Reparaturen, Sanierung, Instandsetzung am Gebäude, Grundstück Diätessen, Babymilch
  • Gas
  • Internet
  • Windelsysteme, Flaschen und Sauger
  • Bettlaken, Moskitonetze, Bettdecken, Matratzen
  • Laptop für Buchhalterin                                                        35.000 €

Dazu kommt:

  • Permanente lokale Fundraisingkampagnen
  • Tag der offenen Tür im November 2024
  • Charity Dinner am 28. Dezember 2024: Alle sind herzlich eingeladen und sollen sich bitte bei Marina anmelden (siehe Homepage)
  • Projektmanager Schulpatenschaften gesucht. Aufgabe: Werbung Schulpaten, Kontakt halten zum Kind oder Betreuer vor Ort, Zahlung durch PGW veranlassen, Belegeingang überwachen, Darauf achten, dass Kind aktiv Kontakt zu Pateneltern hält (min. 1 x / Jahr Brief, Zeugniskopie, Bild)

Investitionsplanung mittelfristig

  • Neues Hinweisschild
  • Anschaffung eines neuen Transporters (der aktuelle hat 500.000 km)
  • Einstellung einer Krankenschwester und eines Physiotherapeuten
  • Fort- und Weiterbildung des Personals
  • Erweiterung des Kindergartens, Physiotherapieraum im Officegebäude
  • Heim und/oder Familienhäuser für die behinderten Kinder

Kamerun
Dr. Barbara Klein berichtet anhand zahlreicher Folien über den aktuellen Stand des Kinder-Epilepsie-Projekts und den letzten Einsatz mit einem 6-köpfigen Team von Spezialisten. Ausgegeben wurden 2023 nur 305 € für EEG-Zubehör, der Übertrag der zweckgebunden Mittel liegt bei 1.900 €. Der Betrag wird im Wirtschaftsplan auf 4.000 € aufgestockt. Natürlich hoffen wir, dass dafür auch weiter zweckgebundene Spenden eingehen, die Aufstockung soll aber eine gewisse Planungssicherheit geben.

Erkennbar ist der gelungene weitere Ausbau der Therapieräume. Viele Bilder wurden von Einzelfällen zum Thema EEG-Diagnostik und alle Arten von Therapieformen gezeigt. Barbara erläuterte auch die Probleme mit dem Container im Zoll. Danach schilderte sie noch beispielhaft Einzelschicksale von Kindern. Respektabel ist die immer wieder notwendige und gelungene Improvisationskunst bei der Bewältigung vieler Probleme, nicht zuletzt bei der einfachen Anfertigung von Hilfsmitteln, die man bei uns einfach bestellt.

Projekt Kinderpatenschaften: Weiterführung der Stuttgarter Schiene
Wolfgang Fischer schildert die Konsequenzen, die die aktuelle Auflösung des Stuttgarter Rubaga Vereins für einige Kinder und Studenten hätte. Würde PGW nicht einspringen, müssten jahrelang unterstützte Kinder und 3 Studentinnen im vorletzten Semester ihre Ausbildung abbrechen. Hilfreich ist natürlich, dass 18 ehemalige Stuttgarter bei uns eingetreten sind, aber trotzdem reicht das Geld nicht vollständig. Unsere langjährigen Vertrauten vor Ort, Janet Harbauer und Rose Nayigha vom Grail, betreuen diese Kinder seit Jahrzehnten. Heute gibt es einige „Stuttgarter“ ÄrztInnen, Rechtsanwälte, einen IT-Spezialisten und Krankenschwestern, die alle einen Arbeitsplatz gefunden haben und ihre Großfamilie dadurch selbständig unterhalten können. Die Stuttgarter haben dieses Bildungsprojekt 40 Jahre lang erfolgreich durchgezogen. Wir würden das gerne aufgreifen und auch für die Zukunft weiter am Leben halten. 2 neue Patenschaften konnten wir bereits 2024 organisieren. Folgende Kinder suchen noch, weil sie ohne uns die Schule beenden müssten:

  • Adrian Matovu                                     P7
  • Judith Nagadya                                    P7
  • Pio Ssekikubo                         P4
  • Frances Nakayinda  P3
  • Maria Jacinda Nassozi                        P7

2024 fallen noch 300 € an.  Für die Folgejahre fallen für die drei Klinder in der P7, die dann auf weiterführende Schulen gehen, dann Kosten bis zu 700 – 800 € / Jahr an.

Wir schließen in der Zwischenzeit Vereinbarungen mit den Kindern, soweit vorhanden den Eltern, Janet und oder Rose, den Pateneltern und PGW ab, um einmal die Pflichten aller Beteiligten festzuhalten. Natürlich kein justiziabler Vertrag, aber doch ein gewisser Rahmen.

Vielleicht fühlt sich jemand angesprochen? Dann bitte bei Wolfgang Fischer melden (siehe Homepage)

Daneben gibt es bei PGW auch 3 Patenschaften in anderen afrikanischen Ländern, die auf Eigeninitiative zurückzuführen sind.

Bericht der Kassenprüfer Roland Müller und Stefan Keilbach
Roland Müller hat die Prüfung vor Ort und digital durchgeführt, Stefan Keilbach stellt das Ergebnis der Kassenprüfung vor. Er lobt die tadelose, transparente und fehlerfreie Buchführung von Wolfgang Fischer und freut sich, dass nun auch Barbara Mörk zunehmend einsteigt. Die meisten Belege fallen im Toro Babies Home an. Die stehen jetzt aber als Übersicht in einer Excel-Liste aufgelistet und daneben als Einzelbelege jeweils digital zur Verfügung, so dass auch hier eine schnelle und komplett nachvollziehbare Prüfung möglich ist. Herr Keilbach empfiehlt der MV, den gesamten Vorstand zu entlasten.

Entlastung des Vorstandes 2023
Die MV entlastet auf Antrag des Kassenprüfers einstimmig bei Enthaltung der anwesenden Betroffenen alle Vorstandsmitglieder.

Wahlen
Zur Wahl steht der Posten der Schriftführerin/des Schriftführers. Herr Fischer fragt nach Interessierten. Edwina Heilmann stellt sich für das Amt wieder zur Verfügung und wird bei einer Enthaltung einstimmig gewählt.  Herr Fischer bedankt sich bei ihr für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, nicht nur als Schriftführerin, auch bei wichtigen Dokumenten als Übersetzerin und uganda-erfahrene Kollegin.

Für den Beirat stehen der Posten der Projektverantwortlichen für das Toro Babies Home an. Von den Anwesenden stellt sich nach Frage nur Marina Meger wieder zur Verfügung und wird einstimmig bei einer Enthaltung gewählt. Der Vorsitzende bedankt sich bei Marina Meger für ihr außerordentlich großes Engagement.

Herr Fischer verweist dann auf den Wunsch und Vorschlag des Vorstands, nach Auflösung des Stuttgarter Vereins für eine gewisse Konstante zu sorgen und im Beirat einen weiteren Posten zu schaffen. Er schlägt Gabriele Haas als neue Beirätin vor, deren Schwester Dr. Dr. Rita Moser jahrzehntelang das Lubaga Hospital geführt und geprägt hat, auch zu Idi Amins Zeiten. Immer war Gabriele Haas dabei der Motor auf Stuttgarter Seite. 40 Jahre lang wurde so das Lubaga Hospital unterstützt und ungezählten Kindern der Schulbesuch, Ausbildung oder Studium ermöglicht.

Frau Haas, die heute entschuldigt ist, hat sich bereit erklärt, dieses Amt bei einer ev. Wahl zu übernehmen. Die MV stimmt dem Vorschlag einstimmig zu.

Wirtschaftsplan 2024
Wolfgang Fischer zeigt nochmals die Zusammenstellung der bereits vorgestellten Projekte. Die MV stimmt dem Wirtschaftsplan 2024 mit einem Ausgabevolumen von 110.500 € einstimmig zu. Fischer stellt klar, dass der Finanzierungsplan so, wie er dargestellt ist, nur dann durchgeführt wird, wenn die Mittel auch vorhanden sind. Es gibt keine Schulden. Die Mitgliederversammlung ermächtigt anschließend einstimmig den Vorstand, über zusätzliche  aktuelle Projekte  im Rahmen der Satzung zu entscheiden, sofern weitere Kassenmittel (etwa durch zusätzliche Einnahmen aus einer Vereinsauflösung) zur Verfügung stehen. Mitglied Rau weist darauf hin, dass dies aber ebenfalls nur bis zum Limit von 5.000 € erfolgen könne.

Mitglied Bitto bittet zur leichteren Kommunikationsaufnahme das nächste Mal, Namensetiketten mit Titel und Funktion zu tragen.

Es sind keine Anträge der Mitglieder eingegangen.

Bericht von Judith Yawe

Judith lebt seit über 8 Jahren mit ihrer Familie in Uganda in der Nähe von Jinja. Sie berichtet spannend über ihr erstaunliches Projekt  „Kisaakye Child Empowerment and Rehabilitation Organization“ oder kurz KICERO. Zum Projekt gehört die Mt. Zion Schule, eine Inklusionsschule mit erstaunlich vielen Kindern mit geistigen oder körperlichen Funktionsstörungen, ein Therapiezentrum, Patenschaften, das Projekt „Women Empowerment“ und sog. humanitäre Hilfen, worunter z. B. Brunnenbau oder Hilfe bei der Versorgung gemeint ist. Man ist überwältigt, wenn man sieht, was Kicero bisher alles auf die Beine gestellt hat. Man sieht Bilder vom Kinderspielplatz, bunt bemalte Häuser, lachende spielende und lernende Kinder, den Schulbus und immer wieder Kinder mit – gemeinsam mit Kindern ohne – Behinderung. Sehr beeindruckend auch die Anzahl von 126 epilepsiekranken Kindern, die allerdings nur auf Verdacht die richtig dosierten Medikamente erhalten. Hier sehen wir eine gute Kooperationsmöglichkeit mit unserer Spezialistin Dr. Barbara Klein, eventuell eine Anbindung an das Naggalama Hospital, das ein EEG-Gerät hat, ev. nur aktuell keinen Spezialisten. Das wird geklärt.

Judith such auch Pateneltern wie wir (siehe Bild). Sie hat das so organisiert, dass die Beträge monatlich zwischen 15 und 50 € liegen, ja nach Klassenstufe und Schule. Davon wird die Schulgebühr, die Uniform und das Schulmaterial bezahlt. Die Pateneltern erhalten jedes Schuljahresdrittel einen Brief. Wir werden einige der Kinder demnächst auf der Homepage vorstellen.

Kicero kümmert sich aber um alle, hat man den Eindruck. So erfahren wir von einem Vater, der bei einem Motorrad-Unfall beide Beine verlor und jetzt ein Dreirad erhielt, um mobil sein zu können. Und wir hören vom Fall einer 12-jährigen Mutter, die Hilfe benötigt und erhält. Tatsächlich reicht das Geld aber vorne und hinten nicht, so dass auch Kinder sterben, weil nicht rechtzeitig Geld für eine Behandlung organisiert werden kann. In Uganda ist die Grenze der Existenzsicherung schnell erreicht.

Im Projekt „Women Empowerment“ sind derzeit 85 Frauen integriert, die dort lernen, selbständig zu werden, wie man sparen kann und wie man gewinnbringend und kreativ Projekte und Geschäftsideen erarbeitet und realisiert. Da geht es oft um einfachste Dinge wie einen kommerziellen Stuhlverleih oder Gartenarbeit.

Geplant für die Zukunft und dringend erforderlich sind neu gebaute zusätzliche Klassenzimmer. Hier könnte PGW mal ein Konzept mit Kostenplanung vorgelegt werden. Da wäre etwas vorstellbar.

Judith berichtet dann noch zur aktuellen Lage in Uganda. Insbesondere die hier breit diskutierten neuen Strafgesetzbuch-Paragraphen zum Thema Schwule und Lesben werden wohl in der Realität doch nicht wortgleich angewandt. Teilweise sind einzelne Absätze auch wieder gestrichen worden. So wird man doch nicht bestraft, wenn man einen schwulen Nachbarn nicht anzeigt oder als Arzt behandelt. Die Todesstrafe ist wohl bisher nicht vollstreckt worden.

Wolfgang Fischer bedankt sich im Namen aller Zuhörer für diesen beeindruckenden Vortrag und die dahinterstehende großartige Leistung von Judith. Wir werden Sie und ihr Projekt Anfang 2025 vor Ort besuchen.

Ende der Mitgliederversammlung:  19:50 Uhr

Vorsitzender                         Schriftführerin
gez. Wolfgang Fischer gez. Edwina Heilmann

Protokoll der Mitgliederversammlung 2023 

Ort:                                 Krankenhaus Sindelfingen, Rubaga-Saal, Arthur-Gruber-Str. 70
Zeit:                                Freitag, 28.04.2023, 18 Uhr

Versammlungsleiter:  Wolfgang Fischer,1. Vorsitzender,                                       Heiner Stepper, 2.Vorsitzender
Schriftführerin :           Edwina Heilmann

Erschienen sind 21 Mitglieder und 5 Gäste/Förderer. Als besondere Gäste können Regionaldirektor Nicolai Stolzenberger und Dr. Solomon Mamo begrüßt werden.

TOP 1       Begrüßung

Wolfgang Fischer begrüßt die Anwesenden um 18:05 Uhr. Die Leitung übernehmen abwechselnd er und Heiner Stepper .
Wolfgang Fischer stellt fest, dass die Einladung rechtzeitig, form-und fristgerecht erfolgte. Somit ist die Mitgliederversammlung beschlussfähig. Die Tagesordnung und das Protokoll der letzten Sitzung werden einstimmig genehmigt.
Dank an Regina Reinauer-Glahn, die sich für das leibliche Wohl aller eingebracht hat. Dank an Barbara Mörk. Sie konnte nicht kommen, wird aber in Zukunft Wolfgang Fischer im Finanzwesen unterstützen, wenn er auf die Cloud-Lösung umgestellt hat. So können beide auf die Daten zugreifen.

TOP 2          Bericht Jahresabschluss 2022 und Lageplan

 Wolfgang Fischer erläutert den Jahresabschluss und den Lageplan 2022. Seit Vereinsgründung kamen fast 1 Mio. über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder zusammen. Der Zeitwert der nach Uganda transportierten Hilfsmittel, Instrumente und Geräte beläuft sich auf 1,65 Mio. Das Paypal Spendenkonto wollen viele beibehalten, obwohl Gebühren für Paypal abzurechnen sind. Heiner Stepper macht darauf aufmerksam, dass Smile Amazon die Provisionsgelder eingestellt hat und eine gute Alternative ,,Gooding“ sei. Online über Gooding einzukaufen bedeutet, dass im Durchschnitt 2,5 %   des Einkaufspreises als Provision unserem Vereinskonto zugutekommt. Es wird darauf hingewiesen, dass möglichst nicht projektbezogen gespendet werden soll. Viele Projekte sind auch Langzeitprojekte und es bedarf der Flexibilität.
Zur Lage in Uganda:
Eingegangen wird auf die Themen Corona, Jobverlust, Preissteigerung, merklich weniger Arztbesuche und auf das neue “Anti-Gay Gesetz“.
Dann geht es zu den einzelnen Projekten.

Lubaga Hospital:

Ein Kinderbeatmungsgerät wurde zusammen mit dem Freundeskreis des Rubaga Hospitals finanziert.
Seit 2011 wurden kontinuierlich Photovoltaikanlagen erweitert und es wurden allein in Lubaga bisher 84.000 Euro an Energie-Kosten eingespart.
Eingebunden wird nun der Bericht von Nicolai Stolzenberger, der das Hospital besucht hat:
Regionaldirektor des Klinikverbundes und Mitglied Stolzenberger berichtet anschaulich über seine Reise nach Uganda im November 2022. Im April 2022 hatte Heiner Stepper den Kontakt zwischen Dr. Julius vom Lubaga Hospital, und Nikolai Stolzenberger hergestellt.
Stolzenberger war während der Ebolakrise  in Uganda und  äußert  Kritik, dass die Epidemie übertrieben dargestellt wurde, um mehr finanzielle  Unterstützung zu bekommen. Dr. Julius hat ihm das komplette Hospital gezeigt. Das Kinderbeatmungsgerät sei sein ganzer Stolz.  Den Zustand der Kinderstation sieht er genauso kritisch wie Dr. Julius. Mehr-Bett Zimmer sollen in 2-Bett Zimmer umgewandelt werden.  Es gibt wieder mehr ambulante Patienten.  Eine Einladung zur 125. Jahresfeier 2024 wurde von Dr. Julius ausgesprochen.

Wolfgang Fischer dankt Nikolai Stolzenberger für seinen Bericht. Er und Heiner Stepper haben vor, zur 125. Jahresfeier nach Uganda zu reisen. Wer Interesse hat, mitzukommen, soll einen der beiden kontaktieren.

Naggalama                : Es gibt ein Dankesvideo der Famulantinnen Celine und Marie. Naggalama bedankt sich für die Spenden. Es wurde viel vor Ort im JMS, einer kirchlichen  Großhandelseinrichtung für den Gesundheitsbereich, mit den Spenden eingekauft.

Buluba                       : Sr. Mary bedankt sich für die Finanzierung der einfachen, aber doch sicheren Müllverbrennungsanlage.

Kamerun                   : Kinderepilepsie: Vom 24.07. bis 18.08. war Dr. Barbara Klein mit einem Therapeutenteam vor Ort. Die Spendengelder laufen leider etwas dürftig. Die Ausgaben liegen bei 7.300 Euro (Zollgebühren, Transport, med.Gerät)

Dorf Ruboni                      : Wir unterstützen seit 2020 das Dorf in Zusammenarbeit mit unserem dortigen Partner, der gemeinnützigen Rwenzori child care Initiative.  Nach der Flutkatastrophe 2020 haben wir einen Van angeschafft zu Erstversorgung. Das Krankenhaus wurde weggeschwemmt. 2023 folgte ein Erdrutsch, der 18 Tote hinterlies. Das von uns finanzierte Wasserversorgungssystem wurde 2022 erweitert.

Toro Babies Home   :  Aktuell 48 Kinder. Vertrag mit dem Krankenhaus für Prävention und Fortbildung der Mothers.  Jede Mother ist für ca. 6 Kinder verantwortlich.   
Eine Erzieherin wurde eingestellt. Die Elektrik wurde 2022 saniert, eine PV-Anlage mit Speicher wurde installiert.
2023 soll das Verwaltungsgebäude und das Pförtnerhaus (gleichzeitig Wohnung für Pförtnerfamilie)  saniert werden. Erledigt.
Die Öffentlichkeitsarbeit soll intensiviert werden. Zeitung , Radio, SWR und einzelne Vorträge laufen. Ein intensiverer Auftritt bei Facebook und eventuell in anderen modernen sozialen Medien wie z.B. twitter wäre vorteilhaft, allein es fehlt die ehrenamtliche man-power bisher. .

Die Zusammenarbeit mit dem ,,Freundeskreis der Rubaga Hospitals“ in Stuttgart wird dieses Jahr zu Ende gehen. Der Verein wird sich nach 40 Jahren auflösen. Wir versuchen, die Mitglieder und Spender von einem Wechsel zu uns zu überzeugen.

 TOP 3  :  Bericht des Kassenprüfers Stefan Keilbach.
Herr Keilbach stellt das Ergebnis der Kassenprüfung vo . Er lobt die tadelose, transparente und fehlerfreie Buchführung von Herrn Fischer und freut sich, dass Last und Verantwortung in Zukunft aber auch mit auf die Schultern von Barbara Mörk verteilt werden. Der Verein wird langsam zu groß für einen.
Es wird immer mehr lokal vor Ort eingekauft mit ugandischen Belegen, was die Kassenprüfung etwas verlängert.

TOP 4     :  Entlastung des Vorstandes 2022
Der Finanzverantwortliche und der Vorstand werden auf Antrag des Kassenprüfers einstimmig entlastet bei Enthaltung der Betroffenen.

TOP 5     : Wahlen
Zur Wahl stehen Herr Fischer, Herr Stepper, Herr Dr. Quendt.

Bei jeweils einer Enthaltung der Betroffenen werden alle einzeln einstimmig gewählt.

Herr Müller ist wieder bereit zu prüfen. Herr Fischer schlägt Herrn Keilbach und Herrn Müller als Kassenprüfer vor.
Bei 2 Enthaltungen, einstimmig angenommen.  Die Gewählten nehmen alle die Wahl an und danken für das Vertrauen.  

Frau Corinna Quendt  hat in Naggalama schon gearbeitet und stellt sich zur Wahl als Beirätin für Naggalama und Buluba.
Bei 1 Enthaltung wird sie einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an.

Frau Dr. Barbara Klein wird wieder einstimmig zum Beiratsmitglied für die Kinderepilepsie in Kamerun gewählt.

Lubaga wird in Zukunft von Heiner Stepper und die Region Ruwenzori weiterhin von Wolfgang Fischer vertreten, das Toro Babies Home von Marina Meger.

TOP 6    : Wirtschaftsplan 2023
Wolfgang Fischer und Heiner Stepper stellen die einzelne Projekte für 2023 vor.

  • Sanierung der Kinderstation 40.000 Euro (15.000 Euro vom Freundeskreis der Rubaga Hospitals)
  • Sanierung der Kinderstation einstimmig beschlossen
  • 2. Wasserpumpe 11.300 Euro (Abwasser-Anschluss 29.800 Euro)

Dr. Julius möchte zur Absicherung der nötigen Wasserversorgung eine 2. Wasserpumpe und den Anschluss an die Kanalisation 1,6 km entfernt gerne realisieren (29.800 Euro)

Wolfgang Fischer gibt zu bedenken: Dies ist Aufgabe der Kommune, auch in Uganda. Wenn das Hospital das übernimmt, müssen danach trotzdem auch noch die Abwassergebühren bezahlt werden. Schon Dr. Diefenhardt wollte einen Anschluss an die kommunale Kanalisation, was abgelehnt wurde. Das Abwasser des KH läuft in eine Sickergrube. Es wird vorgeschlagen, dass Dr: Julius zunächst ein Konzept erarbeiten soll, wie wann und wo Wasser gespart werden kann. Dann muss er abklären ob tatsächlich Abwassergebühren zu zahlen wären und in welcher Höhe. Da die Kommune die größten Vorteile davon hätte, wenn wir diese Aufgabe übernehmen, sollte er vielleicht auch dahingehend verhandeln, dass er für die ersten x Jahre keine Gebühren zahlen muss.

Dies soll abgewartet werden. Daneben wird aber der Kauf der 2. Wasserpumpe für 11.300 Euro einstimmig beschlossen.

  • 3. Naggalama : Qualitätssicherung durch Fortbildung  20.000 Euro

Sr. Jane Frances  möchte ein Projekt für junge Frauen ein Jahr lang durchführen. Ein hoher Anteil der Schwangeren gebärt aus traditionellen Gründen oder aus Kostengründen (Geburt 50,– im Hospital)  zuhause oder bei Heilern. Folge sind ein hoher Anteil von Infektionen, gerissener Uterus, Blutungen etc.

Für Frauen in Afrika generell ist das Risiko, dass sie im Lauf ihres Lebens während der Schwangerschaft oder Geburt sterben, 1:37 – im Vergleich zu 1:6.500 in Europa.

Die Gynäkologen und Hebammen des Hospitals sollen hier entgegenwirken, die Zahl soll noch aufgestockt werden.

Es geht um ein Gesamtpaket: Fortbildung soll in alle umliegenden Dörfer und in die Schulen getragen werden. Bei Jugendlichen gängige Radiosender werden miteinbezogen. Die Rechnung pro Geburt soll bei den nächsten 1.000 Schwangeren um 25% gesenkt werden.

Frau Zirler äußert Bedenken. Die Nachhaltigkeit erscheint ihr hier fraglich. Ein anderer Vorschlag lautet, dass es vielleicht besser ankommt, 50,– – Euro-Gutscheine für Entbindungen bei Fortbildungsveranstaltungen zu verteilen. Die Schwangeren, die dann ins Hospital gehen, machen genug Mund-zu-Mund-Propaganda.

Am Ende kommt aber der Antrag von Sr. Frances im Original zur Abstimmung und wird einstimmig angenommen.

4. Buluba: Neubau Zentrale Ambulanz und Frauenklinik 34.000 Euro

Buluba hat weder eine ausreichend große Notfallaufnahme mit Zentraler Ambulanz mit entsprechenden Untersuchungsräumen und einem Wartebereich noch eine spezielle Frauenklinik. D.h., Frauen werden stationär einfach „irgendwo“ in freie Betten gelegt. Alle Stationen, die für schwangere Frauen wichtig sind, liegen heute weit auseinander. Zum Beispiel Labor, Impfstation, HIV-Behandlungsraum und Untersuchungsräume der Ambulanz. Außerdem ist alles alt und baufällig. Und ohne den geringsten Komfort, ganz zu schweigen von richtigen Waschgelegenheiten oder Toiletten. Ziel ist also der Neubau einer zentralen Ambulanz mit eingebundener Notfallambulanz, in die alle gerade angesprochenen Räume integriert werden. Incl. ansprechendem Warteraum. Die Schwangeren sollen dadurch besser untersucht werden können und auch Vertrauen fassen, später im Hospital zu entbinden.  Der Vorstand würde dieses Projekt gerne unterstützen und 2023 mit der Ansparung beginnen. Vielleicht schaffen wir es 2024 mit der Realisierung oder finden einen Projektpartner oder ein entsprechender Förderantrag ist erfolgreich.

Der Antrag wird einstimmig angenommen. Buluba wird informiert, dass wir schrittweise verfahren und soll uns informieren, wenn dort noch ein zusätzlicher Sponsor gefunden wird.

       5.  Kamerun :  4.700 Euro

      Die kompletten zweckgebundenen Spenden sollen in die weitere Sanierung des Gebäudes fließen.
      Dazu kommen Therapiehilfsmittel und Medikamente.

       6. Kinderheim 35.000 Euro

Das Kinderheim wird wie Kamerun nur durch zweckgebundene Spenden unterstützt. Geplante Maßnahmen sind:

Das Teilbudget wird einstimmig beschlossen.

      7.   Ruboni : 4.200 Euro

       Aufbaustufe III der Wasserversorgungsanlage, sodass weitere 64 Haushalte im Talbereich angeschlossen werden können. In diesem Fall reichen 8 zusätzliche Wasserentnahmestellen, da die Familien entsprechend nahe beieinander wohnen.
Das Vorhaben wird einstimmig beschlossen.

Ebenfalls gewünscht ist der Neubau einer einfachen kleinen Notklinik für einfache Unfallversorgung, Geburtsklinik, Impfdurchführung, Präventionsveranstaltungen. Ein bereitwilliger Arzt, der zu geplanten Terminen regelmäßig zur Diagnostik und Behandlung incl. OPs kommt, ist vorhanden. Kosten: 5.900 Euro

Das Vorhaben soll 2023 angespart und möglichst 2024 realisiert werden. So einstimmig beschlossen.

      8. Empologoma e.V.   : 1500 Euro

Der Verein Empologoma von Jutta Sistemich unterstützt aktuell 48 Mädchen in Bildung mit Fokus auf Kunst und Tanz. Handwerkliche Berufe werden nicht direkt gefördert, die Mädchen werden aber in Bezug auf Schule unterstützt und sollen zu selbstbewußten Menschen erzogen bzw. entsprechend gefördert werden.
Nach intensiver Diskussion entscheidet die MV bei einer Gegenstimme gegen die Förderung.

TOP 7 : Es sind keine Anträge der Mitglieder eingegangen.

TOP   8 : Buchprojekt Äthiopien:  2.000 Euro

Dr. Solomon Mamo stellt sein Buch in amharischer Sprache für Äthiopien vor. ,,Das Geheimnis unseres Körpers“. Ziel ist, Aufklärung einer breitere Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Wir können eine Teilfinanzierung des Buches übernehmen. Der Preis für Papier und Tinte hat sich in Äthiopien verdoppelt. Die Mitglieder stimmen dem Antrag einstimmig zu, dafür einen Teilbetrag in Höhe von 2.000 Euro freizugeben, wenn ein gesamter Finanzierungsplan konkret steht und alle anderen Zusagen ebenfalls vorliegen.          

TOP   9 : Finanzplanung 2023/Budget:  127.000 Euro

Wolfgang Fischer stellt den Finanzierungsplan vor. Herr Stepper stellt klar, dass der Finanzierungsplan so,  wie er dargestellt ist, nur dann durchgeführt wird, wenn die Mittel auch vorhanden sind. Es gibt keine Schulden.

Frage zum Naggalama Hospital:

Was kostet eine Entbindung?
Wolfgang Fischer sagt zu, dies bei der nächsten Sitzung konkret zu beantworten. Seines Wissens liegen die Kosten bei ca. 50 Euro.

Er informiert kurz über die Auflösung des Stuttgarter Vereins ,,Freundeskreis des Rubaga Hospitals“ zum 30.06.2024. Er hofft, dass viele Mitglieder und Sponsoren  zu uns kommen und insbesondere ihre Patenschaften weiter finanzieren und in unserem Verein weiterwirken.

Herr Stepper beendet die Sitzung und verweist nochmals auf die 125. Jahresfeier nächstes Jahr in Kampala.

Nochmals Dank an Regina für ihr Fingerfood in der Pause und an alle Anwesenden.

Ende der Mitgliederversammlung 20:07

Vorsitzender                                             Schriftführerin
Wolfgang Fischer                                    Edwina Heilmann

Protokoll der Mitgliederversammlung 2022

Ort:  Kliniken Sindelfingen, Rubaga-Saal, Arthur-Gruber-Str. 70, Sindelfingen
Zeit:  13.05.2022, 19:00 Uhr bis 21.40 Uhr
Versammlungsleiter: Wolfgang Fischer
Schriftführer: Heiner Stepper (Edwina Heilmann war unfallbedingt abwesend)

Erschienen sind 23 Mitglieder, Sponsoren und Gäste. Als besonderer Gast und Referent aus Uganda kann Dr. Julius Luyimbaazi, der neue Executive Direktor des Lubaga Hospitals begrüßt werden.

Ebenfalls besonders begrüßt werden die Referentinnen Corinna Quendt und Dr. Barbara Klein.    

Tagesordnung

Top 1 Begrüßung
Der Vorsitzende Wolfgang Fischer begrüßt die Anwesenden. Er stellt fest, dass die Einladung rechtzeitig, form-und fristgerecht erfolgte. Somit ist die Mitgliederversammlung beschlussfähig. Es gibt keine Fragen oder Einwände zur Tagesordnung.
Auf Frage wird das Protokoll der letzten MV einstimmig bestätigt.

Top 2 Lagebericht
Wolfgang Fischer berichtet in einer Bild-Präsentation über die Entwicklung des Vereins und die Aktivitäten in 2021, aus Zeitgründen auch gleich über die Projektplanungen 2022, über die dann am Ende beim TOP Wirtschaftsplan beschlossen wird.  

Augenblicklich zählt der Verein 403 Mitglieder. Das durchschnittliche Alter der meisten Mitglieder bewegt sich zwischen 28 und 69 Jahren (nachrichtlich: am 18.05.2022 betrug die Mitgliederzahl 410).

Seit Vereinsgründung wurden bis 31.12.2021 3.615 Arbeitstage vor Ort geleistet, 2021 waren es über 500. 18 Mitglieder waren 2021 in Afrika tätig. Ein ganz besonderer Dank geht an die Menschen, die überdurchschnittliche Arbeit hier und im Ausland geleistet haben. Fischer nennt beispielhaft Heiner Stepper, Edwina Heilmann, Wilhelm Vorreiter, Sabine Pühl (die leider mit Wirkung zum 31.12.2021 austrat), Marina Meger, Dr. Barbara Klein, Christin Gaedtker, Sylvie Anne Genier, Barbara und Sepp Zimmermann und viele mehr. Heiner Stepper bedankt sich im Namen aller bei Wolfgang Fischer für dessen zeitintensiven Einsatz auf allen Ebenen.

Das Vereinsvermögen am 31.12.2021 betrug 24.960,59,–. Nachrichtlich: Derzeit liegt das Vermögen bei 26.237,06, obwohl für das Toro Babies Home 2022 bereits über 12.000,–, für das Kinder-Epilepsie-Ambulanz-Projekt über 7.000,– und für Phase II des Wasserversorgungsprojekts Ruboni über 2.400,– ausgegeben wurden.

Zusammengefasst nahm der Verein 2021 104.210,21 Euro ein und hatte Ausgaben in Höhe von 168.372,22 Euro.

Die drei größten Ausgabenblocks sind

  1. Buluba OP-Camp                             22.146,39
  2. Naggalama PV-Anlage                   70.096,17
  3. Toro Babies Home                          23.729,88

Die Verwaltungskosten liegen bei 799,91, d.h. 0,5% der Gesamtausgaben.

Anschaffungen für das Lubaga Hospital tätigten wir gemeinsam mit dem Stuttgarter Verein „Gemeinnütziger Förderverein Dritte Welt e.V. Freundeskreis des Rubaga Hospitals Kampala“: Waschmaschinen, Trockner und eine Bügelmaschine. Wilhelm Vorreiter konnte preisgünstig zwei fast neuwertige Sterilisatoren in der Schweiz organisieren. Da es keine Mietcontainer mehr gab, bedingt durch den Suezkanal-Unfall und die anschließende Blockade, mussten wir zwei Container kaufen. Der Verkaufserlös nach der Aktion war ungefähr gleich hoch. Dr. Julius schätzt den Wert des Containerinhalts allein für Lubaga auf ca. 200.000 Euro.

Wilhelm Vorreiter und der frühere Siemens-Kollege Sonnleitner wollen im November 2022 das 2021 gelieferte Mammografiegerät installieren und die Mitarbeiter entsprechend einweisen. Außerdem werden wir gemeinsam mit Stuttgart ein Beatmungsgerät für Kinder finanzieren. Entsprechende Förderanträge sind gestellt, Lubaga wird sich mit 10% beteiligen. Das Gerät kostet 40.000 Euro. Für den Poor Patient Fund sind wie immer 2.000 Euro geplant.

Anschließend berichtet Dr. Julius Luyimbaazi über das Hospital (der Vortrag ist fast wörtlich auf der Homepage unter BERICHTE 2022 nachzulesen).

Das Naggalama Hospital erhielt eine Erweiterung seiner Fotovoltaikanlage incl. 6 Batterien für 70.000 Euro. Deshalb wird 2022 kein neues Projekt begonnen. Für Teams bzw. Famulanten werden aber 2.000 Euro bereitgelegt.

Dann berichtet Corinna Quendt von ihrer gemeinsamen Famulatur mit Jana Zierler 2021 in Naggalama. Corinna erzählt vom beeindruckenden Empfang und derselben sehr guten Betreuung und Unterbringung durch Sr. Jane Frances und den dortigen Kolleg*innen. Mit interessanten Bildern zeigt sie den Zustand von Patientenzimmern, Mobiliar und Geräten. Ein Tag im Lubaga Hospital verdeutlicht den beiden schnell, wie groß der qualitative Unterschied der beiden Häuser ist. Wieder in Naggalama berichtet sie über Patientenzimmer in verschiedenen Preisklassen und die Haupteinsatzbereiche der Famulanten, den Kreißsaal, den OP für Kaiserschnitte und die Neugeborenenstation, wo beide Studentinnen jeweils häufig eingesetzt wurden und entsprechendes praktisch-orientiertes Basiswissen erhielten.

Größter Ausgabeposten im Buluba Hospital 2021 war das von Sabine Pühl organisierte OP-Camp II. Über 24.000 Euro kostete dieses Projekt. Auch, weil dafür Geräte gekauft wurden, wie z.B. ein Laborgerät, die danach noch Verwendung finden. Ein Toilettenhaus für Männer und Frauen wurde bereits 2020 gebaut und größtenteils finanziert, die letzte Zahlung erfolgte dann im Berichtsjahr 2021.
Für 2022 liegt bereits die Konzeption einer Krankenhausmüll-Verbrennungsanlage auf dem Tisch. Geplante Kosten 4.500 Euro. Die Planung muss nach Meinung des Vorstands aber technisch noch nachgebessert werden.

Die Region Ruboni wurde 2020 von einer Hochwasserkatastrophe betroffen. Die Ruwenzori Child Care Initiative wurde damals von uns sofort unterstützt, damit Lebensmittel und Kleidung insbesondere für die Kinder neu gekauft werden konnten. Zusätzlich wurde für die behelfsmäßige Ambulanz ein neuer Stromanschluss finanziert und ein Van erworben, der Verletzte, Kranke und Schwangere zum 40 km entfernt liegenden Krankenhaus transportieren kann, nachdem auch das nächstliegende Hospital ein Opfer des Hochwassers wurde. 2021 finanzierten wir den Bau eines  Wasserversorgungssystems. Von einer hoch liegenden ergiebigen sauberen Quelle über mehrere Sammel- und Druck- und Filterbehälter wurde über mehrere kilometerlange ca. 60 cm tief vergrabene Leitungen das Wasser zu einzelnen Siedlungen geleitet, zu insgesamt 36 Wasserentnahmestellen. Die Bevölkerung zahlt eine geringe Wassergebühr, die von einem Verein verwaltet werden, damit der Wasserkontrolleur und ev. nötige Reparaturen bezahlt werden können. 2022 ist geplant, auch die auf der anderen Bergseite liegenden Siedlungen anzuschließen. Der erforderliche Betrag in Höhe von 2.400 Euro wurde bereits überwiesen, die ersten Leitungen sind verlegt, die ersten Wasserbehälter aufgestellt.

Das Toro Babies Home wurde wie bisher im Bereich der Betriebskosten finanziell unterstützt. Dazu kamen wieder Sanierungs- und Reparaturkosten und insbesondere steigende Arzt- und Krankenhauskosten. In Summe 21.700 Euro. Hervorragende Arbeit leisten junge Frauen, die hier ein FSJ ableisten (selten auch ein junger Mann). Mit einem behinderten, akkutkranken  Kind in einem fremden Land in ein fremdes Hospital zu fahren, – das ist nicht leicht.
2022 kommen zu den Zuschüssen zu den Betriebskosten – wenn es die Spenden erlauben – noch Kosten in Höhe von über 12.000 Euro für die Sanierung der Elektrik und für den Aufbau einer kleinen PV-Anlage mit Batterien dazu (Einen Tag nach der MV spendete die Akademie Ottenheim dafür 10.000 Euro. Der Rest müsste doch auch noch aufzutreiben sein!? Auf jeden Fall hat der Vorstand vor diesem Hintergrund beschlossen, das Projekt auf Basis des vorliegenden Angebots der Fa. NextiraOne/EquatorSolar zu beauftragen.

Für die Kinder-Epilepsie-Ambulanz in Kamerun wurden 2021 13.400 Euro ausgegeben, bisher alles zweckgebundene Spenden. Fortbildungsveranstaltungen wurden durchgeführt und mit der Planung der baulichen Sanierung begonnen. Das Wort geht an Dr. Barbara Klein, die die Zustände in Kamerun insbesondere bezüglich dieser Diagnosen sehr nachdrücklich und beeindruckend schildert. 15% der Weltbevölkerung leben mit einer Behinderung, 80% davon in Entwicklungsländern. Anhand herausgehobener Beispiele schildert sie ihre Arbeit. Bei ihrem nächsten Aufenthalt hofft sie, jemand in der Ableitung von EEGs ausbilden zu können. Die EEG-Untersuchungen sind wichtig für die Diagnose und auch für die weitere Therapiebehandlung. Gerade im Kindesalter gibt es viele Besonderheiten, da sich das Gehirn noch in Entwicklung befindet. Eine unbehandelte Epilepsie kann ihm Kindesalter zu Entwicklungsrückschritten führen. In ca. 50 % der Fälle lässt sich eine Epilepsie mit den Medikamenten, die in Kamerun verfügbar sind, behandeln. Ohne Behandlung kann eine Epilepsie auch tödlich verlaufen. Klein zeigt Bilder der Baustelle und die Planung. Sie will im Gebäude auch unbedingt Möglichkeiten schaffen, wo sich Eltern treffen und miteinander reden können.

Fischer übernimmt wieder und geht kurz auf die Netzwerkarbeit des Vereins ein. Dann übergibt er an den anwesenden Kassenprüfen, Stefan Keilbach.

Top 3 Bericht der Kassenprüfer
Herr Stefan Keilbach bestätigt, dass er jeden einzelnen Beleg geprüft hat und bestätigt die Richtigkeit und die vorbildliche Führung der aufwändigen Buchhaltung und Kassenführung. Er weist aber darauf hin, dass trotz der modernen Buchhaltungssoftware zuviel Arbeit auf dem Vorsitzenden lastet, was auch ein Risiko darstellt. Er bittet die Mitglieder, wie auch Herr Fischer dies letztes Jahr bereits tat, dass sich bei den Vorstandswahlen 2023 oder besser noch früher aktive Mitglieder finden, die mitwirken wollen. Fischer unterstreicht dies ebenfalls und ist bereit, jeden in abgrenzbare Aufgabengebiete oder in das ganze einzuführen und zu begleiten.

Top 4 Entlastung des Vorstands
Der gesamte Vorstand wird bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig entlastet.

Top 5 Wahlen
Die Schriftführerin Edwina Heilmann wurde 2020 auf 2 Jahre gewählt. Sie wird in Abwesenheit einstimmig gewählt und nimmt die Wahl telefonisch an.
Das bisherige Beiratsmitglieder Sabine Pühl ist aus dem Verein auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Ingrid Kaub erklärt sich bereit, dieses Amt zu übernehmen und wird bei einer Enthaltung einstimmig gewählt.
Marina Meger wird wieder für 2 Jahre einstimmig in Abwesenheit gewählt. Sie vertritt weiterhin das Toro Babies Heim. Sie hat bereits telefonisch gegenüber dem Vorsitzenden erklärt, eine eventuelle Wahl gerne anzunehmen.

Top 6 Wirtschaftsplan 2022
Wolfgang Fischer stellt die Finanzplanung vor. Übertragen aus 2021 wurden 25.000 Euro. Zusammen mit den geplanten Einnahmen 2022 ergibt das 70.000. Ausgaben sind in Höhe von 58.800 Euro geplant. Verbleiben am Jahresende 11.200 Euro.

Nachrichtlich zu Diskussionen im Rahmen der letzten MV:

Kooperationsvertrag zwischen Lubaga-Hospital – St. Michaels School – PGW
Schulen waren lange geschlossen. Neuvereinbarung mit Dr. Julius folgt

Pater Josef Musana schilderte uns 2021 den Wunsch, dass wir das Holy Family – Virika Hospital in  Fort Portal nachhaltig unterstützen sollen. Der Vorstand informiert, dass zu diesem Thema zumindest im Moment keine Vorlage an die MV erstellt wird. Es wird befürchtet, dass damit die Grenze zum Gießkannenprinzip überschritten wird und in Zukunft alle zu wenig erhalten. Auch die Zahl der Aktiven lässt sich nicht beliebig vermehren. Die MV nimmt Kenntnis.

Top 7 Anträge

  1. Die Mitgliederversammlung stimmt der Finanzplanung einstimmig zu.
  2. Der Vorstand kann 2022 Mittel erst freigeben, wenn der Verein entsprechend liquide ist und zweckgebundene Einnahmen nicht tangiert werden. Entscheidungen, die über dem Betrag von 5.000 Euro liegen, trifft wie immer satzungsgemäß der Vorstand.
    Die MV stimmt einstimmig zu.
  3. Die Mitgliederversammlung ermächtigt den Vorstand einstimmig, über zusätzliche aktuelle Projekte im Rahmen der Satzung zu entscheiden, sofern weitere Kassenmittel zur Verfügung stehen.
  4. Der Vorstand sagt zu, zeitnah auf der Internetseite des Vereins und bei der nächsten Mitgliederversammlung über entsprechende Projekte zu berichten.
  5. Ein Mitglied stellt folgenden Antrag:  „In offiziellen Schreiben des Vereins, wie z. Bsp. der Einladung zur Mitgliederversammlung, wird auf das „gendern“  (..*innen)  verzichtet. Stattdessen kommen die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung (RdR) zur Anwendung.

Nach einer Aussprach über Ziff. 5 wird dieser Antrag mit 2 Enthaltungen abgelehnt. Überwiegende Begründung ist, dass niemand in der Freiheit seines Schreibstils beschnitten werden sollte.

Information
Wolfgang Fischer informiert, dass der Vorstand der Stuttgarter Rubaga Freunde und der Vorstand von PGW informell über eine eventuelle Fusion gesprochen haben, bei der gewährleistet sein muss, dass die Mitgliedsbeiträge und Spenden weiterhin zweckbezogen den Projekten zugeordnet werden. Die Zeitersparnis wäre groß. Die Stuttgarter Freunde feiern 2023 ihr 40-jähriges Jubiläum. Das sollte abgewartet werden. Vielleicht wäre 2024 das richtige Jahr für eine Fusion, wenn das Lubaga-Hospital sein 125-jähriges Jubiläum feiert und unsere Mitglieder und Spender – teilweise – gemeinsam daran teilnehmen. Wir werden die Reise gerne organisieren.

gez. Heiner Stepper               gez. Wolfgang Fischer
Zweiter Vorsitzender             Erster Vorsitzender
(Schriftführerin Edwina Heilmann entschuldigt)


Protokoll der Mitgliederversammlung 2021

Ort:            Wendelinskapelle, Herrenbergerstr.17, Weil der StadtZeit:            22. 10. 2021, 18:00 Uhr bis 20:10 Uhr
Versammlungsleiter: Herr Wolfgang Fischer, Vorsitzender Schriftführerin       :  Frau Edwina Heilmann

Erschienen sind 22 Mitglieder und 4 Gäste / Förderer. Als besonderer Gast und Referent aus Uganda kann Father Joseph Musana begrüßt werden. Referent und Mitglied Dr. Martin Lücke aus Coburg kommt um 18:30 dazu.
Entschuldigt haben sich: Barbara und Josef Zimmermann, Dr. Adolf Diefenhardt, Wilhelm Vorreiter, Irmela Dietz, Dr. Quendt, Anne Genier

Top 1 Begrüßung
Der Vorsitzende Herr Wolfgang Fischer begrüßt die Anwesenden. Er stellt fest, dass die Einladung rechtzeitig, form-und fristgerecht erfolgte. Somit ist die Mitgliederversammlung beschlussfähig. Es gibt keine Fragen oder Einwände zur Tagesordnung.
Die Richtigkeit des Protokolls der letzten MV wird einstimmig bestätigt.

Top 2 Bildbericht des Vorstands
Herr Fischer berichtet in einer Power Point Präsentation über die Entwicklung des Vereins und die Aktivitäten in 2020. Augenblicklich zählt der Verein 423 Mitglieder. Einige haben bisher mit Wirkung zum 31.12.2021 gekündigt.

Der Pandemie geschuldet findet keine Feier zum 10jährigen Bestehen der Vereins statt. Anstelle erscheint ein kleines Buch zum Selbstkostenpreis von 15 Euro, in dem die Geschichte von PGW illustriert dargestellt wird (um Spenden wird gebeten). Das Buch kann bei den Herren Fischer und Stepper erworben werden.

Ein ganz besonderer Dank geht an die Personen und Mitglieder, die überdurchschnittliche Arbeit hier und im Ausland geleistet haben. Herr Fischer nennt beispielhaft Heiner Stepper, Edwina Heilmann, Wilhelm Vorreiter, Sabine Pühl, Marina Meger, Dr. Barbara Klein und viele mehr. Herr Stepper bedankt sich im Namen aller bei Herrn Fischer für seinen zeitintensiven Einsatz auf allen Ebenen.

Das Vereinsvermögen am 31.12.2020 betrug 90.159,–. Nachrichtlich: Derzeit 44.255,–.

11 Mitglieder waren 2020 in Afrika tätig.

Für das Lubaga Hospital kauften wir gemeinsam mit den Freunden Rubagas, die dabei überwiegend beteiligt waren, einen Krankenwagen.

Das Naggalama Hospital erhielt seine solarstrombetriebene Wasserpumpe. Die Mitglieder verstehen allerdings nicht, dass die Hospitalleitung nicht in der Lage ist, die bald darauf durch Eigenfehler des Personals notwendig gewordene Reparatur nicht zufriedenstellend zu erledigen. Der Vorstand kümmert sich weiter darum. In 2020 wurde weiter intensiv versucht, die Finanzierung der Erweiterung der Fotovoltaikanlage zu organisieren.

Das Buluba Hospital erhielt ein Laborgerät, eine OP-Lampe, viele weitere med.-technische Geräte und Material. Ebenso fiel die Reparatur des Notstromaggregats an. Für einen Techniker wurde eine Fortbildung zum Medizintechniker organisiert und finanziert. Ein außenstehendes Toilettenhaus für Männer und Frauen wurde gebaut und größtenteils finanziert, die letzte Zahlung erfolgte bereits 2021.

Für die Kinder-Epilpsie-Ambulanz in Kamerunn wurde ein EEG mit Zubehör sowie eine kleine Fotovoltaikanlage für die Stromversorgung erworben. Fortbildungsveranstaltungen wurden durchgeführt und mit der Planung der baulichen Sanierung begonnen.

Die Region Ruboni wurde von einer Hochwasserkatastrophe betroffen. Die Ruwenzori Child Care Initiative wurde unterstützt, damit Lebensmittel und Kleidung insbesondere für die Kinder neu gekauft werden konnten. Zusätzlich wurde für die behelfsmäßige Ambulanz ein neuer Stromanschluss finanziert und ein Van erworben, der Verletzte, Kranke und Schwangere zum 40 km entfernt liegenden Krankenhaus transportieren kann, nachdem das nächstliegende Hospital ein Opfer des Hochwassers wurde.

Das Toro Babies Home wurde wie bisher im Bereich der Betriebskosten finanziell unterstützt. Dazu kamen wieder Sanierungs- und Reparaturkosten. Da die mothers coronabedingt (harter lockdown) mehrere Monate das Heim nicht verlassen durften, wurde eine kleine Prämie zusätzlich zum sowieso geringen Gehalt gewährt.

Top 3 Bericht der Kassenprüfer
Herr Stefan Keilbach hat die Kasse geprüft und bestätigt die Richtigkeit und die vorbildliche Führung der aufwändigen Buchhaltung und Kassenführung.

Top 4 Entlastung des Vorstands
Der gesamte Vorstand wird bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig entlastet.
Die Wahl wird nach einer Abstimmung in offener Wahl durchgeführt.

Top 5 Wahlen

  1. Vorsitzender, Herr Wolfgang Fischer wird mit einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt.
  2. Der 2. Vorsitzende, Herr Heiner Stepper wird mit einer Enthaltung einstimmig wiedergewählt.
  3. Die Schriftführerin Frau Edwina Heilmann wurde 2020 auf 2 Jahre gewählt. Sie steht dieses Jahr nicht zur Wahl.
  4. Herr Dr. Joachim Quent stellte sich zur Wahl als Vertreter im medizinischen Bereich und wird einstimmig in Abwesenheit gewählt. Die Vollmacht liegt vor.
  5. Die bisherigen Beiratsmitglieder Sabine Pühl und Marina Meger wurden 2020 für 2 Jahre gewählt. Eine Wahl steht 2021 ebenfalls nicht an.
  6. Frau Dr. Barbara Klein (Projekt-Managerin für die Kinder- Epilepsie-Ambulanz in Kamerun) stellte sich als neue Beirätin für dieses Projekt zur Verfügung und zur Wahl und wird in Abwesenheit einstimmig gewählt. Vollmacht liegt vor.
  7. Stefan Keilbach und Roland Müller stellen sich wieder als Kassenprüfer zur Verfügung und werden, jeweils mit einer Enthaltung, jeweils einstimmig wieder gewählt.

Top 6 Aktueller Bericht zum Jahr 2021 als Basis für den Wirtschaftsplan
Herr Fischer stellt die Finanzplanung im Detail auf Kontenebene vor. Übertragen aus 2020 wurden 90.159,00. Zusammen mit den geplanten Einnahmen 2021 ergibt das 178.000. Geplante Ausgaben sind 173.000. Verbleiben am Jahresende 5.000,00. Danach geht er noch detailliert auf die einzelnen Projekte ein:

Projekte 2021
Lubaga Hospital

  • 20-kg-Industrie-Wäschetrockner                       6.000        bereits realisiert
  • Sterilisatoren (gebraucht) und
         diverse weitere med.technische Geräte             bereits realisiert
  • Anteil Krankenwagen                                        5.000        bereits realisiert
  • Pumpe Notstromaggregat                                    700         realisiert
  • Poor Patient Fund        2.000        auf 01.12. geplant, sofern liquide 

St. Francis Naggalama Hospital

  •    Erweiterung der PV-Anlage um 80 Module
        und Installation von 6 Batterien                     70.000       realisiert
  •    Diverse med.technische Geräte geliefert                           realisiert

Buluba Hospital

  •    OP-Camp                                                        17.000
  •    Reparatur Notstromaggregat                  5.000     bereits realisiert
  •    Toilettenbau                                            6.000     bereits realisiert
  •    Müllverbrennungsanlage geplant für 2022

Torro Babies Home / Fort Portal

  •    Betrieb (Lebensmittel, Kleidung, Therapie)                  6.800 läuft
  •    Rücklage akut schwerkranker Kinder / OP-Kosten       2.000 realisiert
  •    Patenkinder zweckgebunden                                          3.400 läuft
  •    Wassertanks                                                                   9.000 realisiert
  •    Waschfrau pro Jahr                                                        600 realisiert
  •    Sanierung/Austausch der Außen-
       spielgeräte / Sandkasten / Spielhaus                              2.000 realisiert

Kinder –Epilepsie- Ambulanz in Kamerun

  • Sanierung Haus je nach nach Eingang                              5.000
    der zweckgebundenen Mittel   

Kooperationsvertrag zwischen Lubaga-Hospital-St. Michaels School
Schulen lange geschlossen. Neuvereinbarung mit Dr. Julius

Rwenzori
Wasserprojekt                                                       9.800 teilweise realisiert

Die Mitgliederversammlung stimmt einstimmig der Finanzplanung zu.

Organisation von zwei Containern
Die Seecontainer für Lubaga, Naggalama und Buluba sind entladen. Ein besonderer Dank geht an Sabine Pühl, die hier und in Uganda engagiert an der Realisierung gearbeitet hat. Auf Grund der Pandemie und des Staus am Suez-Kanals waren Container Mangelware und konnten nicht gemietet, sondern mussten gekauft werden. Sie wurden in Mombasa vor Ort zwar wieder verkauft,  aber insgesamt waren die Kosten(Zollabwicklung) hoch und wir überlegen, ob wir in der nächsten Zeit Abstand von Containerverschiffungen nehmen, auch um die Wirtschaft vor Ort mehr zu unterstützen. Kleine Geräte und Material können ja wie bisher von den Teams mitgenommen werden. Insbesondere der Zweite Vorsitzende, Heiner Stepper, ist schon aus grundsätzlichen Gründen gegen Containerunterstützung.

Nachrichtlich
Für 2022 sind erstmals keine Kalender vorgesehen. Die Arbeit am 90-seitigen Buch war zu zeitaufwändig. Die Teams 2021 werden vorgestellt. Die Netzwerkarbeit wird erwähnt. Der neue Geschäftsführer (Executive Director) in Lubaga ist seit September 2021 Herr Dr. Julius Luyiumbaazi.

Top 8 Antrag

  1. Die Mitgliederversammlung stimmt der Finanzplanung zu.
  2. Der Vorstand kann 2021 Mittel erst freigeben, wenn der Verein entsprechend liquide ist und zweckgebundene Einnahmen nicht tangiert werden. Entscheidungen, die über dem Betrag von 5.000 Euro lagen und coronabedingt 2021 bereits vom Vorstand getroffen wurden, werden nachträglich genehmigt.
  3. Die Mitgliederversammlung ermächtigt den Vorstand, über zusätzliche aktuelleProjekte im Rahmen der Satzung zu entscheiden, sofern weitere  Kassenmittel zur Verfügung stehen.
  4. Der Vorstand berichtet zeitnah auf der Internetseite des Vereins und bei der nächsten Mitgliederversammlung über entsprechende Projekte.

Dem Antrag wird einstimmig stattgegeben.

Top 9 Referate von Father Joseph und von Dr. Martin Lücke
Unser Gast Father Joseph Musana (Caritas/ Fort Portal) berichtet über das Torro Babies Home und stellt das Virika Hospital in Fort Portal vor, wofür er um Unterstützung wirbt. Ein Konzept soll vom Träger noch vorgelegt werden. Wir werden überlegen, ob wir das Virika Hospital in unsere Projektliste mit aufnehmen.

Dr. Martin Lücke von der Coburger Initiative für Ärzte im Kongo berichtet über das Kongoprojekt und lobt unseren Verein für sein „vorbildliches, großartiges Engagement“.

gez. Edwina Heilmann                                     gez. Wolfgang Fischer
Schriftführerin                                                  Erster Vorsitzender

Mitgliederversammlung 2020

Am Freitag, 23.10.2020 um 18:00 Uhr im Kapuzinerkloster Weil der Stadt.
Grund für den späten Sitzungstermin: Covid-19-Pandemie
Sitzungsleitung: Herr Fischer, Vorstandsvorsitzender
Teilnehmer: siehe beigefügte Teilnehmerliste

TOP 1: Begrüßung
Herr Fischer eröffnet um 18:00 die Sitzung, begrüßt die anwesenden Mitglieder und Gäste und stellt fest, dass die Einladung für die Mitgliederversammlung fristgerecht an die Mitglieder versandt worden und die Versammlung beschlussfähig ist.

Er weist auf die besonderen zu beachtenden Maßnahmen und Regeln bezgl. der Pandemie hin. Ein Fenster im Hintergrund und die Haupttür bleiben während der gesamten Sitzung geöffnet, die Teilnehmer sitzen mindestens 2 m auseinander, es sei denn, Ehepaare sind anwesend. Im Eingangsbereich steht ein Desinfektionsgerät. Mund- und Nasenschutz ist obligatorisch, aber nicht auf dem Stuhl.

Gegen das Protokoll der letzten MV gibt es keine Einwendungen.

Herr Fischer bedankt sich bei allen aktiven Vereinsmitgliedern für ihren Einsatz, insbesondere bei Heiner Stepper, Theresa Jacob, Marina Meger, Sabine Pühl, Dr. Barbara Klein, Wilhelm Vorreiter und Barbara Mörk. Besonders erwähnt er Sebastian Winckler, der die komplette Homepage des Vereins auf eine neue moderne Basis umgestellt und alle Daten übernommen hat.

Erwähnt werden aber auch passive Mitstreiter und größere Sponsoren. Dazu gehören an erster Stelle Kinderhilfe-grenzenlos, ein Verein, der den Verein bisher mit einer 5-stelligen Summe unterstützt hat, aber auch das Weisse Ballett, eine Charity-Organisation aus dem Landkreis Böblingen, mit einer insgesamt hohen 4-stelligen Zahl. Auch Firmen wie Bosch, Philipps oder Thieme, der Landkreis Böblingen, der Klinikverbund Südwest und viele mehr fördern den Verein und seine Projekte, genauso wie Engagement Global mit 75% bei jedem Container. Alle Sponsoren findet man auf der Internetseite des Vereins.

Herr Fischer informiert darüber, dass der Verein nun 397 Mitglieder hat. 22 sind seit der letzten Versammlung bis heute neu dazu gekommen. 2 sind ausgetreten. 3 sind verstorben.
Die Mitglieder erheben sich und gedenken der Toten. Einen Verstorbenen greift der Vorsitzende heraus, weil insbesondere Herr Stepper und er mit Karl-Heinz Heilmann im Vorstand eng zusammengearbeitet haben.
Fischer erinnert daran, dass Karl-Heinz Heilmann mit Frau Edwina zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörten und schildert die immer enger werdende Zusammenarbeit und Verbundenheit.
Karl-Heinz Heilmann wäre mit seiner Sachlichkeit, seiner Zuverlässigkeit und seinem leisen Humor eine große Bereicherung gewesen. Kein Satz begann bei ihm mit „ich“, für jedes Problem gab es alternative Lösungen, die professionell abgewogen wurden. Seine vielen Reisen weltweit und speziell durch Afrika und oft zu den Vereinspartnern in Uganda gemeinsam mit seiner Edwina sorgten für kulturell offene und abgewogene Beiträge. Zum Thema „Bereicherung“ gehörten natürlich auch Vorstandssitzungen bei ihm zuhause, wenn er den restlichen Vorstand so genial bekochte. Karl-Heinz habe seine lange Krankheit nach außen mit stoischer Gelassenheit getragen und nicht viel darüber gesprochen. Deshalb habe man mit so einem plötzlichen Abschied im Juli 2020 nicht gerechnet.

Fischer verweist darauf, dass der Verein in 9 Jahren 1.000.000,– Euro an Material investiert, 13 Container gefüllt, 70.000 kg geliefert hat und seine Aktiven bis heute 3.000 Tage gearbeitet haben.

In einem kurzen Statement stellt H. Fischer den allgemeinen Stand der Entwicklungshilfe des „Nordens“ an Afrika dar. Dem gegenüber macht allein die Rückzahlungsverpflichtung früherer Entwicklungshilfe-Kredite des „Nordens“ an den „Süden“ schon über das 3-fache der Entwicklungshilfe aus. Rechnet man alles zusammen, nimmt der Norden dem Süden sogar das 20-fache dessen, was er ihm an Entwicklungshilfe zugesteht.

TOP 2: Bericht des Vorstands
Herr Fischer präsentierte den Stand des Vereinsvermögens, welches am Ende des Jahres 2019 97.050,09 € betrug. Der Kassenstand ist deshalb so hoch, weil einige der im letzten Jahr beschlossenen Projekte (z.B. Kamerun) erst Anfang 2020 bezahlt werden mussten. Außerdem erläuterte er die wichtigsten Posten der Einnahmen und Ausgaben. Insgesamt betrugen die Einnahmen 121.312,18 € und die Ausgaben 126.515,20 €. Die Ausgaben verteilen sich fast gleichmäßig auf die vier Projekte Lubaga-Hospital, Naggalama-Hospital, Buluba-Hospital und Toro Babies Home. Die Hospitäler erhielten alle neue Fotovoltaikanlagen bzw. Lubaga eine Erweiterung. In Buluba kostete das durchgeführte OP-Camp über 10.000 Euro. In das Kinderheim flossen knapp 30.000 Euro ab, größter Posten hier der Bus. Die zweckgebundenen Spenden machen es dabei aber MV und Vorstand oft schwer, faktisch dringend notwendige Ausgaben zu finanzieren, weil die Gelder für andere Projekte gebunden sind.

Lagebericht 2019:
Der Kontakt zum Förderverein Dritte Welt e.V. des Freundeskreises des Rubaga-Hospitals in Stuttgart ist dank der Personalunion der Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Heilmann, ab 2020 Edwina Heilmann und Wolfgang Fischer hervorragend. Der Verein beteiligt sich am Kauf eines Krankenwagens mit 30.000 Euro, PGW mit 5.000 Euro.  
Die Erlöse durch den seit 2012 jährlich aufgelegten Kalender betragen seitdem 47.000 €.
In 2019 gab es drei Zeitungsberichte zu Vereinsaktivitäten sowie einen Vortrag in Friolzheim in der ev. Kirche. Netzwerkarbeit wird intensiv betrieben.
Durch die Kosteneinsparung der Fotovoltaik-Anlage wurde der Poor Patient Fund des Lubaga-Hospitals mit monatlich 70 Euro unterstützt.
17 Aktive haben 2019 in Uganda und Kamerun gearbeitet.
Ein Film über das Projekt Buluba ergänzt den Lagebericht. Der Film wurde von Sabine Pühl initiiert.

TOP 3: Bericht der Kassenprüfer
Herr Stefan Keilbach hat die Kassenprüfung durchgeführt und eine ordnungsgemäße Kassenführung attestiert. Es gab keinerlei Beanstandungen. Insbesondere allen Ausgaben liegen Belege zugrunde. Er stellt auch fest, dass der Verein finanziell sehr gut aufgestellt ist, so dass die geplanten Projekte sicher finanziert werden können.
Der Kassenbericht ist Protokollbeilage.

TOP 4: Entlastung des Vorstandes
Auf Antrag des Kassenprüfers wurde der Vorstand einstimmig bei Enthaltung der Betroffenen entlastet.

TOP 5: Wahl Schriftführer*in
Zur Wahl steht Edwina Heilmann. Weitere Wahlvorschläge wurden nicht gemacht. Frau Heilmann wurde einstimmig gewählt. Edwina Heilmann war durch Krankheit verhindert, eine entsprechende Vollmacht lag schriftlich vor.

TOP 6: Wahl Beirat
Vorgeschlagen als Beiräte wurden wie bisher Sabine Pühl und Marina Meger. Herr Fischer schilderte den außerordentlich guten Einsatz beider Projektleiterinnen, ebenso den Wunsch von Teresa Jakob, aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidieren zu wollen. Weitere Vorschläge gab es nicht.
Die beiden vorgeschlagenen Aktiven wurden jeweils einstimmig wiedergewählt. Entsprechende Vollmachten lagen vor. Für nächstes Jahr ist daran gedacht, ev. Frau Dr. Klein zusätzlich zu nominieren als Projektverantwortliche für Kamerun.

TOP 7: Finanzplanung 2020
Bedingt durch die Verlegung des Sitzungstermins in den Herbst wegen COVID-19 musste der Verein bereits einige Ausgaben tätigen, für die aber zweckgebundene Spenden vorlagen. Herr Fischer nennt dabei insbesondere Ausgaben für

  • Anteil Beschaffung Krankenwagen Lubaga-Hospital    5.000,–
  • Realisierung des Effizienzgutachtens zur Energieeinsparung
    in Naggalama                                                            5.500,–
  • Solarbetriebene Wasserpumpe Naggalama-Hospital und Dorf 
         6.000,–
  • Fliegenschutz für 73 Fenster im Kinderheim                1.100,–
  • Neuanstrich der verrosteten Geländer                             770,–
  • Kinder-Epilepsie-Ambulanz Kamerun
    (EEG/Solaranlage)             21.000,–

Durch Zustimmung zur Finanzplanung werden insbesondere folgende Projekte realisiert:

  • Neubau eines Toilettenhauses für das Buluba-Hospital 6.000,–
  • Erweiterung der PV-Anlage Naggalama-Hospital incl. Batterie 
        50.000,–
  • Sanierung Gasherd Kinderheim, lfd. Kosten pro Jahr       900,–
  • Einstellung Waschfrau Kinderheim lfd. Kosten/Jahr         600,–
  • Rücklage spontan schwerkranke Kinder                       2.000,–
  • Wassertanks Kinderheim                                  2.000,–
  • Betriebskostenzuschuss, Patenschaftsgelder
    Kinderheim              19.000,–
  • Ruwenzori Katastrophenhilfe und Bus                          6.500,–
  • Einmaliger Covid-19-Zuschuss zu den Gehaltskosten
    für Naggalama, Buluba und Kinderheim, total                3.500,–                                  

Der Verein rechnet zurückhaltend mit Einnahmen in Höhe von 173.100,- €. Darin enthalten sind u.a. die Rücklagen aus 2019 in Höhe von 97.000 €. An Mitgliedsbeiträgen sind 7.100 €, Erlöse aus Kalenderverkauf 10.000 €, Förderbeiträge 22.000 € und Erlöse für Aktionen 1.000 € geplant. Außerdem wird mit Spenden in Höhe von 35.000 € gerechnet.

Dagegen stehen geplante Gesamtkosten in Höhe von 108.000 €, aufgeschlüsselt für Material der Team-Einsätze 2.000 €, für Verwaltungskosten (z.B. Containertransporte, Zoll usw.) 3.000 €, für Schulgeld 18.000 €, für Betrieb und Projekte des Toro Babies Home 31.000 €, für Projekte des Buluba-Hospital 8.000 €, die Erweiterung der Fotovoltaik Anlage des Naggalama-Hospitals 50.000 €. Diese Erweiterung wird aber nach 2021 verschoben werden müssen, weil Daimler über den entsprechenden eventuellen Zuschuss erst Mitte November entscheidet. Auch die Realisierung des bereits finanzierten OP-Camps muss wegen der Epidemie nach 2021 verschoben werden. Ebenfalls verschoben wird die Realisierung des bereits beschlossenen Kooperationsvertrages zwischen dem Verein, dem Andräe-Gymnasium, dem Lubaga Hospital und der St. Michaels School mit dem Ziel, einigen der besten Schüler*innen der Abschlussklasse einen Ausbildungsplatz und anschließend einen Arbeitsplatz, jeweils im Lubaga Hospital, zu ermöglichen.

Die Mitgliederversammlung stimmt der vorgestellten Finanzplanung einstimmig zu, wobei für alle Projekte der Vorbehalt gilt, dass sie erst realisiert werden, wenn die Finanzmittel tatsächlich zu Verfügung stehen.
Die detaillierte, auf der Sitzung besprochene Finanzplanung ist Protokollbeilage.

TOP 8: Anträge
Aus dem Beirat heraus wurde 2019 bereits der Antrag gestellt, dass der Verein eine Ehrenamtspauschale in Höhe von jährlich bis zu 750 € an besonders aktive Vereins- und Vorstandsmitglieder bezahlen kann. Die Mitgliederversammlung stimmte 2019 dem Antrag zu. Der Vorstand bittet 2020 wieder um Abstimmung und darum, den Beschluss zurück zu nehmen. Herr Stepper begründet die ablehnende Haltung damit, dass

  • es zu keiner zusätzlichen finanziellen Belastung des Vereins kommen soll
  • wie bisher annähernd 0% Verwaltungskosten unser Ziel bleiben sollten – für viele ein Grund, bei uns einzutreten
  • weil der Respekt – damals ein wichtiges Argument der Antragsteller -vor der hohen Leistung einzelner Mitglieder ohne Bezahlung noch höher ist
  • weil kein Geldempfänger zur Spende verpflichtet werden kann (damals ein Argument, dass jeder seine Pauschale ja wieder spenden würde)
  • weil mit Sicherheit die Prüfung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt in Zukunft bei solchen Geldzuwendungen generell strenger ausfallen würde, wenn Mitglieder begünstigt werden
  • weil das Risiko für jedes persönlich haftende Vorstandsmitglied dadurch höher würde.

Die Mitgliederversammlung beschließt einstimmig, dem Antrag des Vorstands zuzustimmen und den Passus mit der Ehrenamtspauschale nicht in die Satzung aufzunehmen.

Die Mitgliederversammlung ermächtigt den Vorstand, eine Information zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu erstellen

Die Mitgliederversammlung bittet den Vorstand, wie bisher zeitnah auf der Internetseite des Vereins über entsprechende Projekte zu berichten.

Wolfgang Fischer berichtet abschließend in einem Bildervortrag von einer 6-Tages-Bergtour im Februar 2020 durch die Mondberge oder dem Ruwenzori, dem legendären und mystischen Regenmachergebirge, das zwischen Uganda und dem Kongo unter Wolken, Nebel und Regen liegend trotz einer Höhe von über 5.100 m Höhe erst 1906 entdeckt wurde.

Die Mitgliederversammlung endet um 20:15 Uhr.

gez. für das Protokoll: Pierre-Christian Heilmann
gez. 1. Vorsitzender: Wolfgang Fischer