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2012 Lubaga

Betreuung der drei ugandischen Krankenschwestern

In 2 Jahren zur OTA

Seit August 2011 dürfen wir (Mitschüler der OTA-Klasse) Margret Mpagi, Frances Nantongo und Leticia Namuleme in Deutschland durch ihre OTA-Ausbildung begleiten. Alle drei kommen aus dem Rubaga Hospital in Kampala. Nach ihrer zwei-jährigen Ausbildung übernehmen Sie dort eine leitende Position.

Ausgebildet werden die drei mit weiteren Schülern im Kreiskrankenhaus Sindelfingen und in der Gesundheitsschule in Böblingen. Zum ersten Mal im Klinikverbund Südwest gibt es einen Kurs, indem Anästhesie-Technische-Assistenten und Operationstechnische-Assistenten zusammen ausgebildet werden. Margret, Frances und Leticia dürfen am Kurs zur Operationstechnischen Assistentin teilnehmen. Der Beruf bringt viel Umstellung für Sie mit sich. Im ersten Theorieblock wurden Sie gleich mit einbezogen. Deshalb kamen Sie zwei Monate früher nach Deutschland, um die deutsche Sprache zu erlernen. In der Ausbildung zur OTA lernt man zum Beispiel die Springertätigkeit im OP, das Instrumentieren der OPs, Hygienemaßnahmen, oder auch das richtige Dokumentieren am PC. Flexibilität, Kritikfähigkeit und Teamfähigkeit stehen hier an erster Stelle. Die Ausbildung zur OTA geht 3 Jahre, von denen Sie uns zwei begleiten werden. 

Am ersten Schultag merkte man, wie schnell Sie lernen können. Ihr Deutsch war schon sehr gut, sodass Sie sich gleich selbst vorstellen konnten. An den Einführungstagen der Schule stellten Sie uns das Rubaga Hospital vor. Sie erstellten selbst eine Diashow, um uns ihre Arbeit und ihr Leben dort näher zu bringen. Sofort erkannte man, dass dort eine ganz andere Arbeitsweise gilt. Schwer ist es für Sie dem Unterricht zu folgen und den Inhalt zu verstehen. Viele Fremdwörter und oft schnelle Deutsche Sprache, erschwert Ihnen das Verständnis. Nach einer Unterrichtsstunde versucht man Ihnen den größten Teil zu erklären. Wenn der Schultag um 15:30 Uhr endet gehen die drei zu ihrer Dolmetscherin und gehen dort noch mal alles mit ihr durch. In vielen Stunden gibt es Gruppenarbeiten, bei denen Sie sich aufteilen, dass man Ihnen alles besser erklären und Sie besser in die Klasse integrieren kann. Auch bei Referaten tragen Sie auf Deutsch kleine Teile vor, die man gut verstehen kann. 

Im ersten Praxiseinsatz hat man erkannt, wie groß die Unterschiede zu ihrem OP in Uganda sind. Der Hygienestandard aus Deutschland fällt Ihnen noch ein wenig schwer. Auch die Kommunikation im OP mit Kollegen scheint eher etwas schwierig. Doch mit weiterer Lernfreude und Unterstützung werden Sie noch schöne weitere eineinhalb Jahre vor sich haben.

Durch eine gemeinsame Sammelaktion wollen wir Margret in der Mitte der Ausbildung nach Hause schicken, um ihre Familie und ihre kleinen Kinder zu besuchen. Deshalb möchten wir uns bedanken, bei den Menschen, die das ermöglicht haben. 

Danjana Teves & Natascha Bechtel