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2017 Allgemein Nigeria

Teresa Jacob in Nigeria

Juli 2017

Im Juli 2017 bin ich wieder zu einem Einsatz nach Nigeria aufgebrochen, um mit Unterstützung des Vereins bei den Kosten für Übergepäck wichtige Hilfsgüter hinzubringen und in der Krankenstation bei „Home For The Needy“ zu helfen. 

Mittlerweile kommen regelmäßig, mehrmals pro Woche, Ärzte und Krankenschwestern aus der Stadt, um die Menschen bei „Home For The Needy“ medizinisch zu versorgen und ihre Behandlung zu überwachen.

Für die dortige Krankenschwester, die lange Zeit alleine hauptverantwortlich in der Krankenstation war, ist das eine große Entlastung. 
Die Zusammenarbeit mit ihnen allen hat viel Spaß gemacht. 

Herausfordernd waren die teils beengten Verhältnisse. Kranke Kinder überwachten wir tagsüber auf Matratzen in der Gottesdiensthalle, die nach allen Seiten hin offen ist; dort erhielten sie auch Infusionen und Injektionen. Wundversorgungen mussten teilweise in einem Haus, wo es nur wenig Licht gab, durchgeführt werden.

Ein freudiges Ereignis während meines Aufenthalts war die Verteilung von Orangen an alle. Jedes Kind, jede Witwe, jede Familie usw. konnte sich 7-10 Stück heraussuchen.

So eine Verteilung ist immer ein Highlight. Das können dann auch mal Brot, Eier, Kakaodrinks, Milch, Rind- und Hühnerfleisch, Spaghetti oder auch Klopapier sein. Denn es gibt viele Dinge, die die Kinder dort im Alltag nicht oft haben bzw. nicht gewohnt sind. 

Nach wie vor ist dringend Hilfe für die Binnenvertriebenen in Nigeria nötig. Gerade im Nordosten Nigerias gibt es noch Millionen Flüchtlinge, denen es nicht so gut geht wie denen bei „Home For The Needy“ in Süd-Nigeria. Sie alle brauchen unsere Unterstützung!

Unterstützen Sie uns bitte weiter! Vielen Dank.

Herzliche Grüße
Teresa

Einsätze Januar – April 2017

174 Kilo an Hilfsgütern konnte ich dieses Jahr bereits (bis April) zu meinen Einsätzen nach Nigeria mitnehmen.

Dank der Unterstützung von Partnerschaft Gesunde Welt bei den Gebühren für Übergepäck konnte ich beispielsweise im März vier große Koffer á jeweils 32 kg Material transportieren und in Nigeria in erwartungsvolle Hände übergeben.

Ein Großteil meines Gepäcks bestand aus vielen Dosen Eiweißpulver, welches als Getränk zubereitet der Mangelernährung einiger Kinder, Jugendlicher und Witwen bei „Home For The Needy“ entgegenwirken soll.
Gemeinsam mit Oberärztin Dr. Daniela Daser von der Kinderklinik in Böblingen berechnete ich im Vorfeld die benötigte Menge dieses Pulvers bezogen auf Alter und Gewicht.
Mittels Schneebesen und Messbechern in Großküchengröße leitete ich in Nigeria die dortige Krankenschwester und ihre Helfer bei der Zubereitung des Eiweißgetränks an, und gemeinsam verteilten wir es über mehrere Tage lang.
Es herrschte stets großer Andrang, sobald wir mit der Verteilung begannen, und unsere großen Eimer mit dem angerührten Getränk waren immer „ruck-zuck“ leer. Kein Wunder – die Geschmacksrichtungen Vanille und Schoko schmeckten einfach gut. 

Wir starteten stets mit den kleinen Kindern und deren Müttern bis 4 Jahre; an den darauffolgenden Tagen folgten die größeren Kinder und Jugendlichen.
Ziel ist es, die Menschen bei „Home For The Needy“ regelmäßig mit Spenden dieser Art zu versorgen; und möglichst auch die Ernährung generell dort auf dem Gelände auf eiweißreichere Kost auszurichten. 

Den Kindern, Jugendlichen, Witwen und Familien im Camp geht es nach wie vor gut, sie sind einfach glücklich, dort zu sein; sie lernen mit Eifer, und wenn man nach einiger Zeit wieder dorthin zurückkehrt, sieht man deutlich in den Gesichtern, wie sich die Schatten ihrer schlimmen Vergangenheit gelegt haben und stattdessen Freude eingezogen ist.

Vor Kurzem wurde „Home For The Needy“ als bestes Lager für Binnenvertriebene in Nigeria ausgezeichnet – eine kleine Ehrung für die Helfer vor Ort, die Tag und Nacht für die Menschen dort sorgen. 
Trotz allem gibt es weiter Herausforderungen in der täglichen Versorgung mit Lebensmitteln, bei den Unterkünften und Schulgebäuden. In der letzten Zeit konnten weitere massive Schulgebäude fertiggestellt werden, dennoch sind diese noch nicht ausreichend. Die Kinder schlafen weiterhin extrem gedrängt in ihren Häusern – eine Entlastung dieser Situation wäre sehr wichtig.

Während meiner freien Zeit dort habe ich natürlich wieder die Arbeit in der Krankenstation unterstützt – wir haben so manche Wunde versorgt, Tetanusimpfungen verteilt, getröstet und Rundgänge über das Gelände gemacht, um nach den kranken Kindern zu sehen.

Auch die Krankenstation braucht dringend Unterstützung in allen Bereichen – materiell, finanziell und mit Personal. Derzeit gibt es nur eine ausgebildete Krankenschwester vor Ort, für über 2500 Menschen. 
Hilfe und Helfer sind deshalb sehr herzlich willkommen!

Teresa