Gäubote vom 01.07.2020
Fast alle sind dafür
Kreis Böblingen: Ausschuss entscheidet über Gelder
Der Böblinger Kreistag hatte den Fördertopf für Eine-Welt-Projekte bereits von 25 000 auf 40 000 Euro aufgestockt – und folgte damit einem Antrag der Freien Wähler. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat jetzt über die Verteilung entschieden.
Sabine Haarer
Ein Votum, das mit großer Mehrheit zustande kam: Letztendlich fehlte eine Stimme zur Einstimmigkeit. Einzig AfD-Rat Maximilian Evers sprach sich gegen den Beschlussantrag aus. Wobei die Antworten auf seine Wortmeldung, gerade in Corona-Zeiten sei es den Bürgern nicht vermittelbar, dass man für solche Projekte Geld ausgebe, nicht lange auf sich warten ließen: Die Förderung sei sinnvoll investiertes Geld, man helfe damit den Menschen vor Ort, nachhaltig deren Lebensgrund-age zu bessern, und beseitige somit Fluchtursachen. „Wir können mit minimalem Einsatz sehr viel erreichen“, betonten Wilfried Dölker (Freie Wähler) und nach ihm Paul Nemeth (CDU) und Heidrun Behm (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir unterstützen Projekte, die die Bürger an uns herantragen und die jeweils von einer engagierten Gruppe im Kreis mit viel ehrenamtlichem Engagement betrieben werden“, so Günther Wöhler (SPD). Es wäre den Bürgern noch viel weniger vermittelbar, wenn man sie in ihrem Engagement nicht unterstützen würde.
Eines der Projekte, das vom Landkreis gefördert wird, wurde in der Sitzung vorgestellt. Damit kann die Wasserversorgung des Krankenhauses im ugandischen Naggalama saniert und gesichert werden. Ein Anliegen, das dem Verein Partnerschaft Gesunde Welt – Klinikverbund Südwest am Herzen liegt. Neben vielen anderen, wie Wolfgang Fischer, Vorsitzender des Vereins, in seinem Vortrag ausführte. Der Verein hat in den vergangenen acht Jahren mehr als 3 000 Helfertage vor Ort verbracht. Neben dem Ursprungsprojekt, das Lubaga-Hospital in Kampala, werden inzwischen drei weitere Hospitale und ein Kinderheim unterstützt. Zudem engagiert sich der Verein auch in Nigeria und Kamerun.
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